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AfD macht sich über den Klimawandel lustig – doch jetzt vergeht ihr das Lachen

“Darf man noch nach Kreta, Greta?” lautete der Slogan auf den Wahlplakaten der AfD, die im Jahr 2021 überall zu sehen waren. Für die AfD sind Sorgen um den Klimawandel offenbar etwas, über das man lachen sollte. Daran hat sich in den letzten drei Jahren nichts geändert, aber jetzt muss ihr das Lachen vergehen.

Die AfD verliert in der Gunst der Wählerinnen und Wähler: Laut der jüngsten Forsa-Bundestagswahl-Umfrage ist sie inzwischen auf den dritten Platz hinter der SPD zurückgefallen. Zu viele unangenehme Wahrheiten über die AfD und einzelne prominente Mitglieder kommen ans Tageslicht, und selbst die eingefleischtesten AfD-Anhänger müssen sich fragen, ob sie die richtige Wahl treffen.

Auch wenn es durch die Ermittlungen des Verfassungsschutzes in den Hintergrund gedrängt wurde, sollte nicht vergessen werden, dass auch die offen propagierten Ziele der AfD dazu in der Lage sind, großen Schaden in Deutschland anzurichten. Dazu gehört die Antwort der AfD auf den Klimawandel.

Dürre, Überschwemmungen und ein Hitzerekord nach dem anderen – die unübersehbaren Zeichen, dass der Klimawandel in vollem Gange ist, häufen sich. Der Klimawandel wird bis zum Jahr 2050 rund 143 Millionen Menschen dazu zwingen, ihre Heimat zu verlassen und in anderen Ländern Zuflucht zu suchen, prognostiziert die Weltbank. Dies wird als Klimaflucht bezeichnet – die Flucht aus Ländern, die von Naturkatastrophen zerstört und von Hunger heimgesucht werden.

Doch die AfD lehnt es ab, dass irgendetwas unternommen werden sollte, um den Klimawandel aufzuhalten. Sollte die AfD an die Macht kommen, sollen alle Abkommen und Vereinbarungen, die dem Klimaschutz dienen, gekündigt werden. Die derzeitigen Bemühungen um die Umstellung Deutschlands auf erneuerbare Energien sollen gestoppt werden. Stattdessen soll Deutschland seine Energie weiterhin aus Atomkraft und Kohle gewinnen.

Das mag vielleicht diejenigen erfreuen, die mit den Bemühungen der derzeitigen Regierung um die Energiewende in Deutschland nicht einverstanden sind, aber während Kohle und Atomkraft kurzfristig eine einfachere Energielösung bieten würden, würden die Pläne der AfD auch zur völligen Isolation und zum wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands beitragen.

Ob man mit ihrem Handeln einverstanden ist oder nicht, die Ziele der Bundesregierung zur Emissionsbekämpfung stehen im Einklang mit denen der westlichen Welt. Ein Engagement für den Klimaschutz entscheidet heute oft darüber, ob ein Unternehmen einen Auftrag erhält oder nicht. Nachhaltigkeit ist zu einer der Säulen des wirtschaftlichen Erfolgs geworden.

Aber das ist noch nicht alles: Laut Experten von Deloitte wären die Folgen eines Verfehlens der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens katastrophal für Deutschland: Ein Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von rund 97 Milliarden Euro pro Jahr wird vorausgesagt, wenn sich die Erde um 3 Grad erwärmt. Rund 830.000 Arbeitsplätze würden in der Folge verloren gehen.

Viele der deutschen Industriegebiete gelten derzeit noch als Hochburgen der AfD. Man kann sich dem Gedanken nicht erwehren, dass es sehr ironisch wäre, wenn gerade diese unter den Plänen der AfD leiden würden.

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Stephan Heiermann