Frau tötet eigenen Ehemann mit Augentropfen
Sogar der Richter erschauerte bei diesem Fall. Als er am Donnerstag die ehemalige Krankenschwester Lana Sue Clayton (53) zu einer Gefängnisstrafe von 25 Jahren verurteilte, sagte er: „Von den vielen Tötungsdelikten, die ich bearbeitet habe, ist dieses wahrscheinlich das bizarrste.“ Verurteilt wurde sie, weil sie ihren 64 Jahre alten Ehemann Steven mit Augentropfen tötete.
Im Juli 2018 hatte Clayton ihrem Mann an drei Tagen das Mittel ins Trinkwasser gegeben. Dies hat die Zeitung „The Herald“ berichtet. Der mit seiner Frau im US-Bundesstaat South Carolina in einer Villa am Lake Wylie lebende Millionär, muss furchtbar unter dem Mittel gelitten haben. Er brach nach der letzten Dosis am dritten Tag schließlich tot an der Treppe in seinem Haus zusammen.
Da zuerst von einer natürlichen Todesursache ausgegangen worden war, wäre seine Frau vermutlich ungestraft davongekommen. In einem Labor wurden dann aber auffällig hohe Werte an Tetrahydrozolin im Körper des Toten festgestellt. Dieser Wirkstoff wird in der Regel in Augentropfen verwendet und soll bei Augenreizungen die Schleimhaut abschwellen lassen. Somit begannen die Ermittlungen.
Schließlich räumte Lana Sue Clayton die Tat ein. Allerdings behauptete sie, dass Sie nur eine Lektion an ihren Mann erteilen wollte. Sie sei von ihm misshandelt worden, war aufgebracht und sei durch Filme auf die Methode mit den Augentropfen aufmerksam geworden. In der Vernehmung sagte sie, dass nach ihrer Meinung dieses geschmacks-, farb- und geruchslose Medikament nur Durchfall verursachen würde. „Ich hätte nie gedacht, dass es ihn umbringen würde“, sagte sie vor Gericht.
Hingegen vermutet die Staatsanwaltschaft dahinter Habgier. Seit fünf Jahren war das Paar verheiratet. Besonders interessant war, dass Steven Clayton bereits sechs Ex-Frauen hatte, aber keine Kinder. Damit er keine Hilfe holen konnte, hatte seine Frau das Handy in den See geworfen. Um Alleinerbin zu sein, hatte sie auch das Testament verbrannt.
Der Ankläger Kevin Brackett sagte über die Misshandlungsvorwürfe: „Nachdem Lana Sue Clayton ihren Mann umgebracht hat, will sie jetzt auch noch vor Gericht seinen Ruf zerstören.“ Und auch Familienmitglieder glauben nicht, dass der Millionär gewalttätig war. Seine Patentochter sagte denn auch zum Richter: „Lana hat sehr viele Menschen hereingelegt“ und „Lassen Sie sich nicht auch von ihr für dumm verkaufen.“
Auf dem Anwesen ist es bereits 2016 zu einem mysteriösen Zwischenfall gekommen. Damals schoss Lana Sue ihrem Mann mit einer Armbrust in den Hinterkopf. Da bei das Ganze als Unfall darstellten, wurde dies auch von den Behörden nicht weiterverfolgt.
