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Historiker analysiert: “Deutschland verstümmelt sich selbst”

Adam Tooze ist ein bekannter Historiker und Autor, der für seine Arbeiten zur Wirtschaftsgeschichte, insbesondere zur Geschichte des 20. Jahrhunderts und der Weltwirtschaft, bekannt ist. Er bekleidete in seiner Karriere verschiedene akademische Positionen, wie etwa an der Universität von Cambridge oder auch der Yale Universität.

Ebenfalls bekannt ist Tooze für seine Furchtlosigkeit, sich auch „politisch inkorrekt“ zu äußern und vor seiner nicht vorhandenen Scheu, sich mit der Politik anzulegen – auch oder vor allen Dingen mit der deutschen.

Der Wirtschaftshistoriker hat nämlich weder Verständnis für die großen Subventionen für den US-Halbleiterhersteller Intel, noch für die genaue Auslegung der Schuldenbremse. Diese sei, so sagt er im Wortlaut, eine „Bedrohung für den Wohlstand und die Funktionsfähigkeit des Staates.“ Genauer gesagt würde Deutschland mit seiner momentanen Politik schlichtweg eine „mutwillige Selbstverstümmelung“ betreiben.

Diese Kritik geht natürlich in aller erster Linie raus an Bundeskanzler Olaf Scholz. Mit ebenso großer Skepsis sieht der 56-Jährige aber auch die „selbstschädigende Anti-China“-Politik der Vereinigten Staaten von Amerika. Hier kritisiert er Joe Biden mindestens genauso stark wie Kanzler Scholz.

Generell konzentriert sich Toozes Kritik vor allen Dingen auf Themen wie Wirtschafts- und Finanzgeschichte, globale Wirtschaftstrends und die politische sowie wirtschaftliche Dynamik verschiedener Zeiträume.

Eines seiner bekanntesten Bücher trägt den Namen “The Wages of Destruction: The Making and Breaking of the Nazi Economy”, das 2006 veröffentlicht wurde. In diesem Buch werden die wirtschaftlichen Aspekte des nationalsozialistischen Deutschlands und seine Rolle im Zweiten Weltkrieg untersucht. Ein absolutes „Must-Have“ für politikinteressierte Deutsche. Wobei es sicherlich auch Hinweise enthält, wie man vergangene Fehler nicht noch einmal begeht.

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Martin Beier