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Knallhart: Lange Gefängnisstrafe für deutschen Klimaaktivist in Großbritannien

Der in Deutschland geborene Klimaaktivist Marcus Decker sitzt in britischer Haft, weil er sich im vergangenen Jahr im Namen der Gruppe „Just Stop Oil“ an einer Londoner Brücke festgebunden hatte. 41 lange Stunden musste die Brücke gesperrt werden. Ein unfassbarer finanzieller Verlust, für alle, die die Brücke dringend passieren mussten.

Im April diesen Jahres verurteilte ihn für die Tat ein britisches Gericht zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sieben Monate. Zusätzlich droht dem Fanatiker nun die Abschiebung in sein Heimatland Deutschland. Dagegen sind seine Anhänger und Freunde und kämpfen nun gegen die drohende Abschiebung laut und deutlich mit Demonstrationen und Aufrufen im Internet.

„Marcus ist schon seit sieben Monaten von uns getrennt und er wird vielleicht nie wieder nach Hause kommen“, schreibt seine Freundin in einer Petition. Sie sagt: „Das ist das Schlimmste, was uns bislang passiert ist. Es ist so sinnlos und unnötig. Meine Kinder und ich haben es geschafft, uns mit der Haftstrafe abzufinden. Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass die Behörden versuchen, unsere Familie auseinanderzureißen.“ Marcus und seine Familie leben in London. Deutschland ist zwar sein Geburtsland, aber dennoch hat er seinen Lebensmittelpunkt, seine komplette Familie, in London.

„Ich bin am Boden zerstört und sehr traurig. Als Konsequenz meiner Taten habe ich eine Gefängnisstrafe akzeptiert, aber meine Familie, mein Zuhause, meine Gemeinschaft und das Wahlland, das ich liebgewonnen habe, zu verlieren, fühlt sich wie eine doppelte Strafe an“, sagte Decker im Gefängnis auf Nachfrage.

Auch in Deutschland wurden bereits zahlreiche Klimaaktivisten zu Haftstrafen verurteilt. Das Amtsgericht Heilbronn verhängte gegen Mitglieder der „Letzten Generation“ bereits mehrmonatige Haftstrafen. Doch all dies hinderte die Aktivisten nicht daran weiter zu machen und für ihre Überzeugungen einzustehen.

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Alexander Grünstedt