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Nach Umfragehoch: Deutsche Unternehmen warnen eindringlich vor der AfD

Die Partei „Alternative für Deutschland“ ist auf dem stetigen Vormarsch. Immer mehr Menschen geben in Umfragen an, dass sie bereit sind, bei der nächsten Wahl Alice Weidel und Co. ihre Stimme zu geben. Während Politiker anderer Parteien und Kritiker schon lange vor dem rechten Einfluss der Partei warnen, äußern nun auch deutsche Unternehmen ihre Bedenken.

Die steigende Beliebtheit der AfD alarmier nun vor allen Dingen Konzerne in Nordrhein-Westfalen. Die Pläne der teilweise rechtsextremen Partei werden als Gefahr für die deutsche Wirtschaft betrachtet.
Einige führende Ökonomen fordern die deutsche Wirtschaft auf, sich öffentlich gegen Rechtsextremismus und die AfD zu positionieren. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), betont die Notwendigkeit für Vorstände, klar gegen rechtsextreme Ideologien Stellung zu beziehen und ihre Mitarbeiter darauf hinzuweisen, dass ihre Arbeitsplätze gefährdet sein könnten, wenn die AfD an Einfluss gewinnt.

Die Enthüllungen über ein Treffen von führenden Rechtsextremisten und AfD-Politikern haben dazu geführt, dass zahlreiche Unternehmen und Verbände ihre Zurückhaltung aufgegeben haben. Arndt Kirchhoff, Präsident des Arbeitgeberverbands “Unternehmer NRW”, warnt vor den Gefahren, die die AfD für die Demokratie und die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands birgt.

Christian Kullmann, Chef des Essener Chemie-Konzerns Evonik, hat bereits deutlich gemacht, dass AfD-Funktionäre in seinem Unternehmen nicht willkommen sind. Er betont, dass die AfD demokratische Werte gefährdet und der Volkswirtschaft schadet.
Auch Leonhard Birnbaum, CEO des Essener Energie-Konzerns Eon, fordert eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD. Mehr als 50 deutsche Unternehmen schließen sich diesem Appell an und warnen vor den Gefahren rechtsextremer Kräfte für die Demokratie und die Wirtschaftsleistung Deutschlands.

Die Geschäftsführer des Flughafens Düsseldorf äußern sich ebenfalls deutlich gegen die AfD und betonen die Bedeutung ausländischer Arbeitskräfte für den Flughafenbetrieb. Ulrich Reuter, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), warnt davor, dass die Infragestellung der Werte des Grundgesetzes die internationale Zusammenarbeit und die Wirtschaft Deutschlands gefährdet.
Einige Unternehmen zögern jedoch noch, sich politisch zu äußern. Thomas Beschorner, Direktor des Instituts für Wirtschaftsethik der Uni St. Gallen, erklärt, dass viele Unternehmen zwar allgemein gegen Rassismus sind, aber es vermeiden, die AfD namentlich zu erwähnen. Sie sind in der Zwickmühle, da klare politische Äußerungen als übergriffig angesehen werden könnten.

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Sara Breitner