Kategorien: Gesellschaft News

Protest gegen die AfD-Höcke: Tausende von Deutschen gehen auf die Straße

Umfragen zeigen zwar, dass die Alternative für Deutschland (AfD) in einigen Teilen des Landes an Zuspruch gewinnt, doch in anderen Gebieten machen die Bürgerinnen und Bürger deutlich, dass sie die rechtspopulistische Ideologie der Partei nicht gutheißen. Nicht nur einmal, sondern gleich dreimal gehen Demonstranten gegen die AfD auf die Straße.

Über tausend Menschen kamen am Mittwoch zu einer Demonstration gegen die AfD auf den Leipziger Augustusplatz. Der Grund dafür: Die Universität Leipzig hat Landtagsabgeordnete der AfD zur Immatrikulationsfeier eingeladen. Und zwar nicht nur irgendwelche AfD-Politiker: Die Empörung kommt daher, dass die eingeladenen Abgeordneten dem Höcke-Flügel der AfD angehören. Das teilt der Sozialistisch Demokratische Studentenbund (SDS) mit, der die Demonstration organisiert hat.

Nach Ansicht des SDS signalisiert die Universität mit ihrer Einladung, dass die Ziele der AfD akzeptabel und “normal” sind, trotz der bekannten Taktik der Partei, Hass und Hetze zu verbreiten.

Die zweite Demonstration fand Anfang des Monats statt, als sich rund 800 Menschen in der Stadt Neugablonz versammelten, um gegen eine zeitgleich stattfindende Wahlkampfveranstaltung der AfD zu protestieren. Mit Plakaten mit den Aufschriften “Hass ist keine Meinung” und “Hetze vergiftet die Heimat” machten die Demonstranten deutlich, dass sie nicht bereit sind, die Anhänger des Thüringer AfD-Politikers Björn Höcke in ihrer Stadt zu akzeptieren.

Ende dieser Woche findet eine dritte Demonstration gegen die AfD statt: Studierende in Pirna haben angekündigt, dass sie am 15. Oktober gegen die Verbreitung von “fremdenfeindlicher Hetze” durch die AfD demonstrieren wollen. Der Grund: Die AfD veranstaltet an diesem Tag auf dem Pirnaer Markt eine Veranstaltung mit dem Titel “Massenmigration – gegen den großen Austausch”.

Die jüngste Wählerbefragung von INSA im Auftrag der BILD zeigt, dass die AfD in besorgniserregendem Maße an Zustimmung gewonnen hat. Mehr als 22 % von 2001 befragten Wahlberechtigten erklärten, dass sie bei der nächsten Bundestagswahl für die AfD sein würden. Die CDU liegt mit 27 % noch vorne, aber SPD (17 %), Grüne (13,5 %) und FDP (6 %) sind deutlich im Hintertreffen.

Foto: Leonhard Lenz, CC0, via Wikimedia Commons

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Alexander Grünstedt