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Wie die Nazis: AfD schockt mit Aussage zur behinderten Kindern

Wenn es nach der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) geht, sollten Kinder und Jugendliche mit Behinderung künftig nicht mehr an Regelschulen unterrichtet werden. Dieses Vorhaben äußerte bei einem Interview mit dem MDR jetzt der AfD-Chef Björn Höcke und lässt Gewerkschaften und Behindertenvereine damit fassungslos zurück.

Höcke ist der festen Überzeugung, dass Inklusion ein „Ideologieprojekt“ sei, von dem man das deutsche Bildungssystem dringend „befreien“ müsse. Solche Projekte würden „unsere Schüler nicht weiterbringen“ und „nicht leistungsfähiger machen“. Außerdem führen sie nicht dazu, dass man Kinder und Jugendliche zur Fachkräften der Zukunft machen könnte. Kurz: Behinderte hemmen die „Normalos“ in ihrer Entwicklung. Und das sei laut Höcke am Ende ein fataler Fehler, der die Bundesrepublik in einigen Jahren vor schwere Probleme stellen könnte.

2009 hat die Uno-Behindertenrechtskonvention getagt und damals beschlossen, dass gleichberechtigte Teilhabe für alle Menschen zum Recht gehört. Entsprechend verurteilen Gewerkschaften und Vereine die Aussage des Spitzenpolitikers nun auf schärfste. Eine von ihnen ist Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der gemeinnützigen Bundesvereinigung Lebenshilfe. Sie sagt: „Wir sind entsetzt über die Auslassungen von Herrn Höcke im MDR-Sommerinterview zum Thema Inklusion. Dieses Recht infrage zu stellen, erachten wir als Tabubruch und schlicht als Skandal. Angesichts dieser menschenfeindlichen Haltung können wir nur ahnen, wie Herr Höcke mit Menschen mit Behinderung umgehen möchte.“

Doch ist hier wirklich die Parallele zum Nationalsozialismus zu ziehen? Denn auch die Nazis haben damals behinderte Menschen nicht akzeptieren wollen. Dafür sprechen könnte, dass Höcke zudem einen Begriff immer wieder gerne nutzt, der zeigt, wie er tickt und wen er so liest: Er spricht vom »agonalen Prinzip«. Der Begriff wurde von einem Kulturhistoriker aus dem 19. Jahrhundert geprägt – der als Antidemokrat und Antisemit bekannt ist.

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Sara Breitner