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Zum Nachtisch gab es Pfefferspray

Der Schrecken aller Wirte hat schon wieder zugeschlagen – die Profi-Zechprellerin Dolores F. aus Sömmerda. In Erfurt futterte sie sich jetzt für lau durch. Und bekam als Nachtisch eine Portion Pfefferspray serviert.

Was war passiert

Die Hartz-4 Empfängerin verputzte als Erstes am Morgen im Cafe “Ballenberger” in der Erfurter Gotthardtstraße Rührei, Croissants, Säfte und Salami-Baguette für 28 Euro. Die Betrügerin wurde sogar von der Bedienung erkannt und bejahte dreist die Frage, ob sie denn auch zahlen könne. Sie machte sich somit über das Frühstück her. Der Schwindel flog dann allerdings auf, als die Kellnerin nach dem Geld verlangte.

Nur wenig später ging Dolores F. in das Restaurant “Zum Alten Schwan”. Neben einer Flasche Rotwein verspeiste sie eine halbe Ente und ein Bratapfeldessert zum Mittag. Erneut rückte die Polizei an, da sie nicht gewillt und in der Lage war, die 70 Euro Rechnung zu bezahlen. Die Beamten verfrachteten dann die Zechprellerin ins Freie.

Aber das schien immer noch nicht gereicht zu haben. Da Dolores F. wohl immer noch Hunger hatte, torkelte Sie in der Futterstraße bereits in das nächste Gasthaus. Ein Beamter sagte zur “Bild”: “Als mein Kollege sie davon abhalten wollte, prügelte sie mit ihrer Krücke auf ihn ein, verletzte ihn am Arm.“ Um die Angreiferin zu stoppen, griff der Polizist zum Pfefferspray und verpasste ihr einen kräftigen Schub damit. Nach der Attacke brachten Sanitäter die Frau schließlich in das Helios Klinikum, wo sie in der geschlossenen Abteilung untergebracht wurde.

Am 22. Februar beginnt gegen sie der Prozess. Sie hat es mittlerweile auf über 100 Anzeigen wegen Zechprellerei geschafft.

Dolores F. lebt in Sömmerda in einer heruntergekommenen Dachgeschosswohnung und sagt von sich selbst, dass sie im Leben gescheitert sei. Mit 20 einen Selbstmordversuch, später verfiel sie in Depressionen. Sie hat einen Sohn, aber kaum Kontakt zu ihm. Zu ihren Touren sagte sie gegenüber der Bild: “Ich bin ständig blank, komme mit dem monatlichen Geld nicht hin.“ Die Frau reumütig weiter: „Ich gebe zu, ich fühle mich mies dabei was ich tue, doch in meiner Not weiß ich mir nicht anders zu helfen, habe ständig Hunger und Durst, belüge die Wirte meist, eine Freundin würde dann kommen und zahlen.“ Die Masche ist dabei immer wieder die Gleiche.

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Author
Jerry Heiniken