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14.000 Entlassungen und Kunden bundesweit betroffen: Telefon-Riese vor der Pleite

Es ist noch nicht lange her, da gingen die Umsatzzahlen in die Millionen. Jetzt könnte einer der größten Telekommunikationsausrüster vor dem Aus stehen. Nach äußerst enttäuschenden Ergebnissen für das dritte Quartal sieht sich der finnische Gigant Nokia gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen.

Noch vor ein paar Jahren konnte man nirgendwo hingehen, ohne den Nokia-Klingelton zu hören. Fast jeder von uns, der über 30 ist, hat irgendwann in seinem Leben ein Nokia-Handy besessen. Der Erfolg des finnischen Telekommunikationsriesen war riesig. Doch inzwischen haben Hersteller wie Samsung, Huawei und Xiaomi den Markt erobert, und Nokia hat Mühe, da mitzuhalten.

Das Ergebnis: Schlechte Nachrichten für Tausende von Nokia-Mitarbeitern. Das finnische Unternehmen hat angekündigt, dass es bis zu 15 Prozent seiner weltweit 86.000 Mitarbeiter entlassen muss, um Geld zu sparen. Wie Heise online berichtet, könnten bis zu 14.000 Mitarbeiter ihren Job verlieren, da Nokia verzweifelt versucht, Geld einzusparen.

Die Q3-Ergebnisse des Unternehmens waren absolut niederschmetternd: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Umsatz des einst so beliebten Herstellers um 69 Prozent gesunken – ein herber Schlag, wenn man bedenkt, dass die Verkäufe von Nokia schon seit einiger Zeit nicht mehr annähernd so hoch sind wie früher.

Was ist also bei Nokia schief gelaufen? Nach einem ebenso enttäuschenden Jahresauftakt hatte der finnische Riese bereits seine Jahresziele gesenkt, doch nun sieht es so aus, als würde er selbst diese stark reduzierten Zahlen nicht erreichen können. Besonders schlecht läuft es für die Mobilfunksparte, die sich von der Einführung von 5G in Indien einen Schub erhofft hatte. Nach großen Hürden verzögert sich diese jedoch erheblich. Aber auch die Segmente Netzinfrastruktur und Festnetz von Nokia leiden unter einem starken Rückgang der Kundenausgaben. Das einzige Segment, das das Quartal mit einem moderaten Rückgang überstanden hat, ist Nokias Cloud and Network Services, dessen Umsatz nur um 2 Prozent zurückging.

Derzeit muss das Unternehmen Einsparungen in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro erzielen, um seine langfristigen Ziele zu erreichen. Ist dies der Anfang vom Ende für Nokia? Dass die Folgen eines weiteren Umsatzrückgangs für den finnischen Telekommunikationsausrüster äußerst gravierend sein würden, steht außer Frage.

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Kai Degner