Auch wenn die Inflationsrate nicht mehr so hoch ist wie im letzten Jahr, sind die Lebenshaltungskosten immer noch so hoch, dass vielen Menschen am Ende des Monats nur wenig Geld übrig bleibt. Aus diesem Grund ist die Ankündigung einer neuen Entlastung eine besonders willkommene Nachricht.
Die Erwerbstätigen in Deutschland sollen um 2 Milliarden Euro entlastet werden, und das noch in diesem Jahr. Das ist der Plan von Finanzminister Christian Lindner. Wie er gegenüber der Nachrichtenagentur dpa erklärte, ist die steuerliche Entlastung aufgrund der großen Erhöhung des Bürgergeldes zu Beginn des Jahres unbedingt notwendig.
Das Bürgergeld ist zum 1. Januar um 12 Prozent gestiegen – eine Zahl, die Lindner als “massiv und überproportional” erhöht bezeichnete. Dies wurde in Erwartung einer anhaltend hohen Inflationsrate festgelegt. Nun muss der Grundfreibetrag in der Lohn- und Einkommensteuer entsprechend angepasst werden.
Dies wird laut Lindner in der Gesetzgebung vorbereitet, so dass die Arbeitnehmer noch im laufenden Jahr steuerlich entlastet werden. Darüber hinaus sind für die Jahre 2025 und 2026 weitere Änderungen bei der Einkommensteuer geplant. Diese sind, so Lindner, dringend notwendig, um die kalte Progression auszugleichen. Andernfalls würden Arbeitnehmer, die eine Lohnerhöhung erhalten, die kaum die Inflation ausgleicht – alles, was sich viele Unternehmen heutzutage leisten können – einfach mehr besteuert und mit noch weniger Geld nach Hause gehen.
Wie viel mehr Geld die Arbeitnehmer tatsächlich nach Hause bringen können, steht noch nicht fest. Lindner erklärte auch, dass weitere Ausgleichszahlungen im Rahmen des Haushaltsentwurfs und der Finanzplanung erörtert werden müssen. Die finanziellen Details, so Lindner, werden aber erst im Herbst klar sein, wenn ein neuer Progressionsbericht vorliegt. Die ZEIT weist darauf hin, dass der finanzielle Spielraum für den Haushalt 2025 gering sein dürfte, da schon jetzt – auch ohne Steuerentlastungen – eine Lücke in Milliardenhöhe klafft, die irgendwie überbrückt werden muss.
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