21 Menschen bei Weihnachtsgottesdienst durch Kohlenmonoxid vergiftet
21 Gottesdienstbesucher verbringen die Festtage in einem Krankenhaus. Sie haben sich bei einer Weihnachtsmesse im Norden von Frankreich ein schwere Kohlenmonoxid-Vergiftung zugezogen. Die traditionelle Notre-Dame-Andacht hat währenddessen in einem Zirkuszelt stattgefunden.
Zahlreiche Gemeindemitglieder haben sich bei einer Weihnachtsmesse in Nordfrankreich eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid zugezogen. Unter ihnen waren 21 Personen, die in Krankenhäuser zur Behandlung mussten, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die vor Ort tätige Feuerwehr mitteilte. Während des Gottesdienstes wurden die Retter in die Kirche des Ortes Carlepont, nördlich von Compiègne gelegen, gerufen. Die rund 150 anwesenden Menschen mussten das Gotteshaus umgehend verlassen. Viele der anwesenden Gemeindemitglieder klagten über Kopfschmerzen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit noch, wie es zu dieser Vergiftung gekommen sein konnte. Kohlenmonoxid selbst ist ein geruchloses und dadurch extrem gefährliches Atemgift.
Notre-Dame noch immer geschlossen – Messe findet im Zirkuszelt statt
Währenddessen ist die traditionelle Weihnachtsmesse in der Paris Notre-Dame-Kathedrale in ein Ausweichquartier umgezogen. Der Pariser Erzbischof Michel Aupetit predigte rund acht Monate nach dem verheerenden Brand in der altehrwürdigen Kirche in einem Zirkuszelt. Rund 2500 Gläubige versammelten sich dabei im Zirkus Gruss, der im Westen der Hauptstadt im Park Bois de Boulogne derzeit Quartier macht. Dies berichtete unter anderem der Radionachrichtensender Franceinfo.
Am 15. April war Notre Dame, dass auf der Île de la Cité im Herzen von Paris liegt, ein Raub der Flammen geworden. Durch die Bauarbeiten an dem alten Objekt, die noch Jahre andauern werden, gab es erstmal seit 1803 keine Weihnachtsmesse mehr, wie die Pariser Diözese bekannt gab. Gläubigen wurde angeboten, Messen in der Saint-Sulpice in der Nähe des Luxemburg-Parks oder in der Kirche Saint-Germain l’Auxerrois beim Louvre-Museum zu besuchen.
Nach dem Willen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron soll Notre-Dame bis zum Jahr 2024 wiederaufgebaut werden. Zu dieser Zeit werden in Paris und der direkten Umgebung die Olympischen Winterspiele veranstaltet. Ob der ehrgeizige Plan jedoch zu halten ist, daran scheiden sich die Geister und es gibt erhebliche Zweifel. Bislang sind noch nicht einmal die Arbeiten zur Sicherung der über 850 Jahre alten Kathedrale endgültig abgeschlossen. Auch steht eine große Reinigung an, da sowohl in der Dachkonstruktion als auch in der Turmabdeckung der Kathedrale tonnenweise Blei verbaut gewesen war. Durch die große Hitze des Feuers war dieses geschmolzen und hat die Umgebung damit verschmutzt.
