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Alarm in deutscher Großstadt: Zerstörerische Sturmflut

Ein Tief aus Skandinavien sorgte für eine Sturmflut, deren Kraft für Zerstörung in der Großstadt Hamburg sorgte. Dort wurde der Fischmarkt überspült. Dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zufolge stieg das Wasser der Elbe gegen 17.30 Uhr am Samstag auf 1,82 Meter über das mittlere Hochwasser.

Beeindruckend: In der Fischauktionshalle hätte am Abend ein Hamburger Oktoberfest gefeiert werden sollen – am frühen Abend standen dort die Tische noch unter Wasser. Der Veranstalter sagte jedoch nicht ab, sondern verlegte lediglich den Start nach hinten und konnte schließlich tatsächlich um 19 Uhr öffnen.

Erst am Freitag hatte Hamburg seine jährliche Deichverteidigungsübung durchgeführt. Die Deiche, Hochwasserschutzwände, Flutschutztore, Sperrwerke, Schleusen und Schöpfwerke sind in einem sicheren Zustand, so das Ergebnis. Hamburg ist mit etwa 1,89 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum. 

Am Nachmittag erfasste der Sturm ein Segelboot auf der Alster. Es kenterte, und fünf Personen an Bord mussten von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Feuerwehr gerettet und an Land gebracht werden.

In der Nacht auf Samstag zog eine Kaltfront mit Gewittern und heftigen Böen durch Schleswig-Holstein. In Cashagen bei Lübeck wütete ein Sturm, schwere Schäden entstanden. Wie durch ein Wunder wurde kein Mensch verletzt. Der Wetterausblick stimmt zuversichtlich: Die Wasserstandsvorhersage des BSH erwartet vorerst keine weiteren Sturmfluten.

Ganz besonders dramatisch war der Fall der Temperatur in Baden-Württemberg, wo es gerade erst Rekorde gegeben hatte. Während am Freitag laut Deutschem Wetterdienst (DWD) in Rheinfelden und Müllheim 30,1 Grad, also die bisher höchsten Temperaturen der zweiten Oktoberdekade in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881, gemessen wurden, waren am frühen Sonntagnachmittag am Stuttgarter Flughafen nur noch etwa acht Grad messbar. Nahe Karlsruhe waren es etwa 13 Grad. Für die Nacht von Sonntag auf Montag wurde vom DWD schließlich der erste Herbstfrost angekündigt.

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Martin Beier