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ALDI expandiert nach China

ALDI will nun nach den USA und Australien auch das Reich der Mitte erobern. In Shanghai eröffnet der deutsche Discount-Riese die ersten beiden Filialen in China.

Bereits seit 2017 ist ALDI Süd schon mit einem Onlineaufritt im chinesischen Massenmarkt präsent, nun folgen am Freitag nächster Woche zwei Filialen in der Hafenmetropole im Osten des Landes. Angeboten werden in den Läden sowohl lokal produzierte als auch importierte Waren. Alles, vom Rindfleisch und Milch direkt aus Australien, aber auch Fertiggerichte.

Im Jing’an Sporteinkaufszentrum sowie im Gumei Life Plaza im Minhang Bezirk werden sich die ersten beiden Filialen dann wiederfinden. Bisher hat Aldi, oder „Aoleqi“, wie es auf chinesisch heißt, seine Waren ausschließlich online angeboten und diese über die große Handelsplattform Tmall vertrieben. Insgesamt sind für dieses Jahr zehn Märkte geplant, wie chinesische Medien berichteten. Unter anderem die „Lebensmittel Zeitung“ und das „Manager Magazin“ hatten vorab über die Eröffnung der Läden berichtet.

„Das ist ein weiterer Schritt im Wettrennen von Aldi und Lidl weltweit“, sagt der Handels-Experte Matthias Queck.

Aber auch andere große ausländische Supermarktketten, wie Carrefour und Walmart, sind schon in China vertreten und passen sich sehr stark dem Geschmack der chinesischen Kunden an.

Walmart startete bereits im Jahre 1996 mit der Eröffnung erster Läden und betreibt heute mehr als 400 Supermärkte. Und auch das französische Handelsunternehmen Carrefour ist mit mehr als 230 Läden aktiv tätig. Allerdings verlagern sich die Einzelhandelsumsätze in China immer stärker in das Internet. Online wuchsen die Lebensmittelumsätze allein im vergangenen Jahr um mehr als 50 Prozent.

In China präsentiert sich auch der Pionier des deutschen Lebensmitteldiscounts deutlich hochwertiger als in anderen Ländern. Mit der bei den Chinesen hoch geschätzten Importware will ALDI offenbar eine wohlhabende Kundenschicht ansprechen.

Das Ziel von ALDI dürfte sein, mittelfristig gut 50 bis 100 Filialen zu betreiben. Wie die Lebensmittelzeitung berichtete, sollen so die zentralen Strukturen wirtschaftlich ausgelastet werden. Und im „Manager Magazin“ wird spekuliert, dass in dem Flaggschiff-Store in Shanghai neben den gewohnten ALDI-Produkten den chinesischen Kunden auch fangfrischer Fisch an einer großen Theke angeboten werden soll.

Mit seiner China-Aktivität hat ALDI Süd in elf Länder rund 6240 Filialen. 149.000 Menschen beschäftigt das Mülheimer Unternehmen weltweit. Das Schwesterunternehmen aus Essen, ALDI Nord, ist nach eigener Darstellung in neun Ländern aktiv.

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Jerry Heiniken