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Am 1. April sollen Arztpraxen mit dem Impfen starten

Die Corona-Impfungen sollen in den kommenden Wochen in Deutschland auf Touren kommen. Es steigt die Liefermenge und auch Arztpraxen sollen impfen dürfen.

Noch in diesem Monat sollen die Corona-Impfungen in Deutschland an Fahrt aufnehmen. „Wir müssen jede Woche Millionen impfen, im März schon am Ende des Monats”, so Vizekanzler Olaf Scholz im ZDF. “Es wird bis zu zehn Millionen Impfungen pro Woche geben.” Nach Angaben der Kommissionschefin Ursula von der Leyen sollen die EU-Staaten sich ab April 100 Millionen Impfdosen erhalten. Rund 20 Millionen davon sollen für Deutschland sein. Unterdessen haben sich die Gesundheitsminister der Länder darauf geeinigt, dass auch niedergelassene Ärzte ab Anfang April Corona-Impfungen durchführen sollen.

Über den Großhandel und Apotheken soll der Impfstoff zu den Ärzten gelangen. Es heißt, dass der bürokratische Aufwand für die Arztpraxen auf ein Minimum reduziert werden soll. Aber auch die Impfzentren bleiben bestehen, Termine sollen erhalten bleiben.

Doch ganz rund läuft der Nachschub mit den Impfstoffen noch nicht. Von der Leyen sagte gegenüber der „Wirtschaftswoche“, dass der britisch-schwedische Hersteller AtraZeneca bislang von Dezember bis März nicht einmal zehn Prozent der vereinbarten Menge geliefert habe. Sie rechtfertigte auch noch einmal das Exportverbot von Impfdosen aus Italien nach Australien, weitere Verbote sind nicht ausgeschlossen: „Das war kein Einzelfall.”

Den Prognosen zufolge werden in jedem Fall demnächst viel mehr Impfstoffe zur Verfügung stehen als noch zu Jahresbeginn. Rein rechnerisch bekommt Deutschland knapp ein Fünftel der Dosen in der EU, also rund 20 Millionen pro Monat. Einem Insider zufolge erwartet der Bundesgesundheitsminister rund 60 Millionen Dosen im 2. Quartal. Diese kommen von allen drei Herstellern, die bislang zugelassene Vakzine haben. Auf einer Konferenz der Gesundheitsminister hat Spahn diese Angaben getätigt. Um das von Olaf Scholz ausgerufene Ziel von zehn Millionen Impfungen pro Woche zu erreichen, werden diese Mengen allerdings noch immer nicht reichen.

Söder will junge Menschen impfen

Dagegen sprach sich der Ministerpräsident von Bayern, Markus Söder, dafür aus, auch junge Menschen zeitnah zu impfen. In Bayern sollen ab April auch Lehrer, die nicht an Grundschulen arbeiten, geimpft werden. Impfstoff solle auch verstärkt in Corona-Hotspots verteilt werden, so etwa an der Grenze zu Tschechien. In die Impfkampagne sollen dann auch bei höherer Verfügbarkeit Haus-, Betriebs- und Schulärzte mit einbezogen werden.

Mit Stand von Montag hatte 6,2 Prozent der Bevölkerung oder 5,2 Millionen Menschen in Deutschland ihre erste Dosis erhalten, so das Robert-Koch-Institut. Zweimal geimpft sind bisher 2,5 Millionen Menschen.

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Sara Breitner