

Jetzt ist es offiziell: Amazon-Kunden können sich darauf freuen, etwas Geld zurückzubekommen. Bis zum Ende des Jahres können Sie laut Stiftung Warentest mit einem einfachen Schreiben einen Anspruch auf die Rückerstattung einer beträchtlichen Summe geltend machen.
Amazon ist die größte und beliebteste Online-Shopping-Plattform in Deutschland. Ihre Popularität ist jedoch im Laufe der Jahre nicht ungetrübt geblieben.
Für viele treue Amazon-Kunden erfolgte im Herbst 2022 eine besonders enttäuschende Maßnahme von Amazon, als plötzlich der Preis für das Prime-Abonnement in die Höhe schoss. Bei über 15 Millionen Amazon-Prime-Mitgliedern in diesem Land war der Aufruhr groß. Aber es hat bis jetzt gedauert, bis diejenigen, deren Abo ohne ihre Zustimmung plötzlich erhöht wurde, zu ihrem Recht gekommen sind.
Amazon durfte Abonnementpreise nicht ohne Zustimmung erhöhen
Der Durchbruch kam Ende Oktober, als das Oberlandesgericht Düsseldorf infolge einer Klage der Verbraucherzentrale NRW entschied, dass Amazon mit seiner Preiserhöhung vom 15. September 2022 nicht im Recht war (Urteil vom 30.10.2025, Aktenzeichen: I-20 U 19/25, auch Landgericht Düsseldorf, Urteil vom 15.01.2025, Aktenzeichen: 12 O 293/22). Wie viele Unternehmen zu der damaligen Zeit stützte sich Amazon auf seine Geschäftsbedingungen und teilte den Prime-Abonnenten einfach mit, dass ihre Abonnementpreise steigen würden: um 20,90 Euro (von 69 auf 89,90 Euro) für Jahresabonnenten und um 1 Euro pro Monat (von 7,99 auf 8,99 Euro) für Monatsabonnenten.
Amazon-Kunden müssen jetzt handeln
Das Urteil ist bislang noch nicht rechtskräftig – Amazon könnte technisch gesehen noch Berufung einlegen. Experten der Stiftung Warentest halten es jedoch für nahezu sicher, dass das Gericht zugunsten der Verbraucher entscheiden wird. Aufgrund der verstrichenen Zeit ist es jedoch unerlässlich, dass diejenigen, die ihr Geld zurückerhalten möchten, sobald das Urteil rechtskräftig ist, ihren Anspruch bereits jetzt geltend machen.
Zwei Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
1) Sie müssen bereits vor September 2022 ein Amazon-Prime-Abonnement gehabt haben.
2) Seit September 2022 dürfen Sie Ihr Abonnement nicht von jährlich auf monatlich oder umgekehrt gewechselt haben.
Geld zurück von Amazon: Musterbrief und wichtige Hinweise
Wenn beide oben genannten Punkte zutreffen, empfiehlt die Stiftung Warentest, noch vor Jahresende zu handeln: Mit dem Musterbrief, den Sie hier auf der Webseite der Stiftung Warentest finden, können Sie Ihren Anspruch auf Rückerstattung bei Amazon geltend machen. Wenn Sie diesen innerhalb der nächsten drei Wochen einreichen, verjährt der Anspruch nicht, selbst wenn das endgültige Urteil erst später ergeht.
Sobald das Urteil rechtskräftig ist, ist Amazon zur Rückerstattung verpflichtet. Amazon-Prime-Mitglieder mit einem Jahresabo können sich dann auf 62,70 Euro Rückerstattung freuen, diejenigen mit einem Monatsabo auf 40 Euro. Außerdem können Sie, wie die Stiftung Warentest betont, durch unverzügliches Handeln möglicherweise auch Verzugszinsen geltend machen. Weitere Details und wichtige Hinweise finden Sie auf der Webseite der Stiftung Warentest.