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Angreifer massakrieren Schwangere, Kinder und Senioren in Mali

Bei einem Massaker in Mali wurden 134 Menschen getötet. Schwangere, Kinder und Senioren wurden förmlich niedergemetzelt.

Der UN-Sicherheitsrat zeigt sich schockiert und sprach von einem “entsetzlichen Angriff”. Eine Horde Killer haben ein Dorf voller Zivilisten angegriffen und 135 Menschen brutal getötet. “Die Zahl der Todesopfer ist grausam. Alle waren Zivilisten, es gibt viele Verletzte und eine Reihe von Häusern wurden angezündet”, sagte Regierungssprecher Amadou Koita.

Bei dem Angriff, der bereits am Samstag stattfand, wurden Schwangere, Kinder und Senioren mit Macheten hingerichtet und erschossen. Die meisten Todesopfer sollen einer muslimischen Volksgruppe namens Fulbe angehören. Diese beschuldigen die Volksgruppe der Dogon des Massakers. Beide Volksgruppen existierten in Mali lange nebeneinander, bis Extremisten den Frieden störten. Die Fulbe warfen den Dogon in der Vergangenheit Verbandelungen mit der Armee vor. Umgekehrt behaupteten die Dogon, dass die Fulbe islamistische Extremisten unterstützen würden.

Die Region wird immer wieder von blutigen Kämpfen um Wasser und Land erschüttert. Daneben leisten sich Dschihadisten Kämpfe mit Soldaten und der UN-Friedensmission. Besonders verheerend ist die Gewalt im Norden Malis, wo auch immer wieder Zivilisten angegriffen werden.

Schwere Vorwürfe gegen die Regierung in Mali
Das Auswertige Amt ermahnte den Staat Mali die Sicherheitsverantwortung der Region zu übernehmen. “Deutschland steht bereit, hierbei zu unterstützen.“, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme. “Die Spirale der Gewalt ‎in Zentralmali muss unterbrochen werden. Die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden.” Der Regierung Malis wird vorgeworfen, sich zu wenig um eine Konfliktbewältigung in den zerrütteten Regionen zu bemühen. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) stellte fest, dass die Gewalt zwischen den beiden Völkern seit geraumer Zeit eskaliere, „doch die Regierung Malis hat die Alarmrufe von Menschenrechtsorganisationen und den Vereinten Nationen ignoriert”, erklärte GfbV-Direktor Ulrich Delius.

Bundeswehreinsatz in Mali
Die Bundeswehr ist aktuell mit rund 1000 Soldaten im Rahmen der UN-Friedensmission in Mali aktiv. Doch ohne nationale, politische Unterstützung droht diese zu scheitern. Im Februar machte ein Vorfall Schlagzeilen, bei dem ein Konvoi der Bundeswehr von der malischen Armee beschossen worden war. Die deutschen Soldaten hatten daraufhin das Feuer erwidert. Im Nachhinein klärte sich auf, dass es sich bei dem Schusswechsel, bei dem ein malischer Soldat schwer verletzt worden war, um eine Verwechslung gehandelt hatte.

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Sara Breitner