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Audi baut 7500 Stellen in Deutschland ab

Ein Beben geht durch die Autoindustrie Deutschlands. Der Ingolstädter Autobauer Audi verhandelte seit längerem mit der Belegschaft über einen sogenannten „Zukunftspakt“. Zuletzt war Anfang November über den Pakt verhandelt worden. Dieser sah auch einen Stellenabbau in den deutschen Werken vor. „Es geht unter anderem darum, die Kapazitäten so auszurichten, dass die Werke insgesamt profitabel und wirtschaftlich flexibel arbeiten“, hieß es damals von einem Audi-Sprecher. Nun gibt es eine Einigung, die das Unternehmen gemeinsam mit seinem Betriebsrat beschlossen hat.


Bis 2025 will die Auto-Schmiede ganze 9500 Stellen abbauen. Im Gegenzug sollen dafür 2000 Jobs in den Bereichen Elektromobilität und Digitalisierung geschafften werden, wie das Unternehmen nun mitteilte. Der Stellenabbau soll sozialverträglich ohne betriebsbedingte Kündigungen geschehen. Für Mitarbeiter in den Werken Ingolstadt und Neckarsulm soll eine Beschäftigungsgarantie von 2025 bis 2029 verlängert werden.

Im Werk Neckarsulm werden derzeit vor allem die Audi-Modelle A4 bis A8 und der R8 gebaut. Wegen der nicht abreißenden Krise um Verbrennungsmotoren leidet das Werk aber seit langer Zeit schon unter eine Unterauslastung.

Dieses Jahr werde das dritte in Folge mit weniger als 200 000 gebauten Autos sein, ließ der Neckarsulmer Betriebsratschef Rolf Klotz kürzlich verlauten. Die Kapazität allerdings beträgt jährlich 300 000. Durch die verringerte Stückzahl steigen auch bei Audi in der der Regel die Produktionskosten. Die Folge: Die Fahrzeuge werden noch einmal teurer.

Gänzlich neu dürfte die Talfahrt für die Mitarbeiter des Autoproduzenten jedoch nicht sein. Bereits seit 2015 ist er deutlich hinter Konkurrenten wie Daimler und B;W zurückgefallen. Sechs Entwicklungschef hat Audi in den letzten Jahren eingestellt und wieder gehen lassen. Der zukünftige Chef Markus Duesmann möchte den Autobauer wieder profitabler machen und enger mit Porsche und VW zusammenarbeiten. Bis 2025 sollen auch 30 E-Modelle auf den Markt kommen.

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Jerry Heiniken