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Auto fährt in Menschengruppe, dann stechen Täter zu

Am Mittwochabend fuhr ein Kleintransporter mutmaßlich absichtlich in eine Menschengruppe. Anschließend stiegen Fahrer und Komplizen aus und stachen auf ihre Opfer ein. Drei Personen wurden verletzt.

In München spielte sich am Mittwochabend ein sonderbares und brutales Verbrechen ab: Ein Auto wurde offenbar absichtlich in drei Menschen gelenkt. Dann stiegen die Täter aus und stachen auch noch zu. Die Polizei ermittelte die ganze Nacht. Heute gibt es erste Ergebnisse zu den Hintergründen der Tat.

Demnach wurden die drei späteren Opfer der Auto-Attacke zunächst von Menschen auf dem Gehweg abgepasst und „direkt körperlich angegangen“. Laut Polizeimeldung wurde dabei bereits ein „Stichwerkzeug“ als Waffe eingesetzt. Nachdem alle drei Fußgänger zu Boden gegangen waren, entfernten sich die Angreifer wieder. Doch damit nicht genug. Jetzt nämlich näherte sich ein Kleintransporter dem Ort des Geschehens.

Der Van fuhr über den Fußgängerweg direkt auf die drei attackierten Personen zu. Diese lagen nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wohl immer noch am Boden. Dann stiegen mehrere Angreifer aus dem Wagen aus und attackierten die Verletzten erneut. Auch einige Täter der ersten Auseinandersetzung kamen zurück und schlugen abermals zu.

Alle drei Geschädigten mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Es handelt sich dabei um zwei Münchner (42, 56) sowie um einen 45-Jährigen aus dem Landkreis der Landeshauptstadt. Die Angriffe schienen sich besonders auf den 45-Jährigen zu konzentrieren.

Der Vorfall verursachte am Mittwochabend eine Großfahndung, die bis durch die Nacht überdauerte. 40 Streifenwägen und mehrere Einheiten waren an den Ermittlungen beteiligt. Bis zum Morgen wurden bereits fünf Tatverdächtige festgenommen. Vier davon wurden später wieder entlassen. Die Ermittlungen brachten zutage, dass mutmaßlich alle Beteiligten aus dem Rockermillieu stammen oder Beziehungen dahin pflegen.

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) informierte die Presse am Donnerstagmorgen darüber, dass es sich bei dem Vorfall um eine brutale Auseinandersetzung zweier „polizeibekannter Rockergruppen“ handeln soll. Medienberichten zufolge seien die Täter der Rockerbande “Hells Angels” zugehörig. Die Polizei bestätigte dies jedoch nicht.

Die weiteren Ermittlungen werden durch das Kriminalfachdezernat 3 – „Organisierte Kriminalität/Rocker“ geleitet. Diese seien geprägt von „intensiven Nachvernehmungen“ und Auswertungen der Zeugenaussagen und Spuren.

Immernoch bittet die Polizei um Zeugenhinweise aus der Bevölkerung. Sachdienliche Hinweise oder Aufnahmen vom Tatgeschehen können und sollen unter der Nummer 089/2910-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle gemeldet werden.

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Alexander Grünstedt