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Bald 12.000 Corona-Opfer in Deutschland

Die Zahl der Corona-Opfer binnen 24 Stunden ist erneut angestiegen. Bis Ende der Woche werden vermutlich mehr als 12.000 Menschen dem Virus zum Opfer gefallen sein. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Der Lockdown könnte bereits wirken.

An einem einzigen Tag sterben inzwischen mehr als 200 Menschen in deutschen Krankenhäusern in Folge einer Sars-CoV-2-Infektion. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) kostete die Atemwegserkrankung gestern 261 Menschen das Leben. Doch was bedeutet diese Zahl eigentlich?

Insgesamt sind inzwischen 11.767 Menschen in Deutschland an COVID-19 gestorben. Das RKI meldete für gestern 261 neue Corona-Todesfälle. Einen solchen Zuwachs an Todesopfern gab es zuletzt im April. Um diese Zahl einzuordnen, lohnt sich ein Blick auf die Übersterblichkeit: Das statistische Bundesamt erfasste im April 2020 eine deutlich erhöhte Sterbefallrate gegenüber den Vorjahren 2016 – 2019. Der Höhepunkt dieser Erfassung lag in der zweiten Aprilwoche. Durchschnittlich starben in der 15. Kalenderwoche 17.908 Menschen. Dieses Jahr starben in derselben Woche 20.490 Menschen. 1.738 dieser Sterbefälle waren registrierte Corona-Opfer.

Die Übersterblichkeit hielt sich bis Ende April. Mai bis Juli bewegten sich die Sterbefallzahlen wieder im Durchschnitt. Seit August wird wieder eine Erhöhung registriert.

Eine positive Entwicklung deutet sich jedoch bei Betrachtung des R-Wertes an. Der Sieben-Tage-R lag am Dienstagabend bei 0,92. Am Vortag waren es 0,98. Das heißt, in den letzten sieben Tagen haben 100 Menschen rechnerisch 92 Menschen angesteckt. Wenn der R-Wert sich längere Zeit unter 1 bewegt, sinkt die Zahl der Neuinfektionen wieder.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht eine „ermutigende“ Entwicklung in diesen Zahlen. “Was wir sehen, ist, dass sich die Dynamik deutlich reduziert hat in den letzten Tagen. Es steigt noch, aber es steigt weniger stark“, sagte Spahn gegenüber n-tv. Dies sei zwar ermutigend aber reiche noch nicht aus, um von einem positiven Trend zu sprechen, so der Gesundheitsminister: “Es sind definitiv Anzeichen für eine Veränderung, aber noch keine Trendwende.” Ob die Lockdown-Maßnahmen vom November tatsächlich schon eine Wirkung haben, werde sich ab der zweiten Wochenhälfte sagen lassen.

Es sei wichtig, dass jetzt „nicht das Gefühl aufkommt: Wow, wir haben es jetzt geschafft“, sagte Spahn. Aber diese Entwicklung sei ein Zeichen dafür, „dass wir es schaffen können. Wir sehen, wir können einen Unterschied machen, wir können die Zahlen wieder runterbringen, aber wir sind noch nicht da, wo wir hinmüssen, um das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen.”

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Sara Breitner