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Ballonfahrt endet fast in einer Katastrophe

Im österreichischen Raggal ist es zu einem Landedrama im Anschluss an eine Ballonfahrt gekommen. Dabei wurde sowohl ein Passagier als auch der Ballonfahrer Hansjörg Keller aus dem Korb geworfen. Keller stürzte in die Tiefe. Damit das Gefährt nicht außer Kontrolle gerät, hält er trotz seines Sturzes die Reißleine des Ballons mit aller Kraft fest. Nur durch diese wagemutige Aktion verhindert er ein weit schlimmeres Drama.

In Österreich startete der Rundflug am Montag ganz normal. An Bord des Ballons waren sechs Passagiere. Das große Walsertal war das Ziel der geplanten Route. Der Ballonfahrer leitete dann gegen 20:15 Uhr am Zielort die Landung ein. Er war jedoch gezwungen, durch die stärker werdenden Talwinde an einem Hang mit rund 45 Grad Neigung zu Landen. Er hatte zu diesem Zeitpunkt keine Möglichkeit mehr, einen geeigneteren Landeplatz anzusteuern.

„Gab sofort wieder Auftrieb“

Bei diesem Landeversuch kommt es dann aber zu Komplikationen. Keller erklärte gegenüber dem Nachrichtenportal „20 Minuten“: „Obwohl die Wetterbedingungen angemessen waren, fuhr uns bei der ersten Landung ein Windstoß in den Ballon. Das gab uns sofort wieder Auftrieb.“

„Ich hielt mich an der Reißleine fest“

Daraufhin versucht der Ballonfahrer eine zweite Landung, bei der das Gefährt hart aufsetzt. In diesem Augenblick werden ein Passagier und der Pilot aus dem Korb geschleudert. Durch die erfolgte Gewichtsreduktion im Ballon hob dieser ein weiteres Mal ab. Um dabei nicht die Kontrolle über das Gefährt und die verbliebenen fünf Passagiere im Korb zu verlieren, musste Hansjörg Keller eine äußert gefährliche Maßnahme ergreifen: „Ich hielt mich an der Reißleine fest, als es mich rausschleuderte. Wenn ich den Heißluft-Abzug nicht betätigt hätte, wäre der Ballon unkontrolliert gestiegen“, sagte der Ballonfahrer gegenüber dem Portal.

Mitfahrer musste in ein Krankenhaus geflogen werden

Mit dieser Aktion konnte Keller die anderen Passagiere also vor einem unkontrollierten Weiterflug und einer Katastrophe bewahren. Keller sagte: «Weiter unten im Tal hat es einen See und mehrere Strommasten. Hätten wir Pech gehabt, wären wir erst dort zum Stillstand gekommen.» Der Mitfahrer, der beim ersten Bodenkontakt aus einer Höhe von rund drei Metern aus dem Gefährt geschleudert worden war, hat sich bei dieser Aktion einen Arm gebrochen. Er wurde zur weiteren Behandlung und Beobachtung in ein Krankenhaus geflogen. Der wagemutige Ballonfahrer blieb hingegen unverletzt.

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Author
Jerry Heiniken