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Bauernverband warnt vor Verdoppelung der Brotpreise

Die deutschen Landwirte sind besorgt und warnen vor kräftigen Preissprüngen bei Grundnahrungsmitteln, insbesondere bei Brot. Der Weizenpreis steigt auf Grund des Ukraine-Krieges in ungeahnte Höhen und so könnten bald bis zu 10 Euro für einen Laib fällig werden. Hinzu kommt, dass einige Sorten möglicherweise für immer aus den Regalen verschwinden.

Vor „Preissprüngen in bisher ungekanntem Ausmaß” bei beliebten Lebensmitteln warnen die Landwirte in Deutschland. Grund dafür sei der Krieg in der Ukraine, der unter anderem die Kosten im Bereich Energie, Kraftstoff aber auch bei den Düngemitteln und der Transportlogistik hat explodieren lassen. Dies geht aus einem Papier des Deutschen Bauernverbands (DBV) hervor, in dem kurz- und langfristige Maßnahmen zur Stabilisierung der Erzeugung durch die EU und die Bundesregierung angemahnt werden.

Klaus-Peter Lucht, in Schleswig-Holstein der Vizepräsident des Verbands, rechnet mit einem Preisanstieg bei Lebensmitteln von 20 bis 40 Prozent im Durchschnitt. Besonders heftig könnte es bei Brot werden, hier erwartet er möglicherweise eine Verdopplung auf bis zu zehn Euro. Zudem warnt er davor, dass einige Produkte dauerhaft aus dem Sortiment fallen, etwa Sonnenblumen- und Rapsöl, aber auch Aprikosenmarmelade. Da diese Lebensmittel überwiegend aus der Ukraine stammen, ist die Lieferung durch den Krieg bald nicht mehr möglich.

Hauptverbandspräsident Joachim Rukwied sieht die Preisentwicklung bei Brot nicht ganz so kritisch. Zehn Euro halte er für zu viel. Die Erzeugerpreise bei den Landwirten haben sich durch Energie- und Düngemittel jedoch um rund ein Drittel erhöht.

Die Welternährungslage wird sich durch den Konflikt in der Ukraine massiv verschlechtern, warnt der Verband in seinem Papier weiter. Besonders Regionen in Nordafrika, dem mittleren Osten und Asien werden dies zu spüren bekommen. Und so gelangt neben dem Klimawandel und dem Erhalt der Biodiversität in Deutschland wie auch der EU nun das Thema der Ernährungs- und Versorgungssicherheit wieder in den Fokus der Öffentlichkeit.

Sowohl die Bundesregierung als auch die EU-Kommission haben bereits vorgeschlagen, dass unter anderem brachliegende Felder in diesem Jahr durch Landwirte bestellt werden sollen. Hierbei sei zügig, praxistauglich und wirksam vorzugehen, heißt es dazu in dem Papier. Der Bauernverband fordert auch den erhöhten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf diesen Flächen.

Parallel dazu sollte auch die Herstellung von Düngemittel in Deutschland und der EU genauer betrachtet werden. Hierzulande ist rund die Hälfte des benötigten Stickstoffes zugekauft und ist in der Herstellung extrem energieintensiv. Ab 2023 müsse man sich auf erheblich geringere Ernten einstellen, wenn die Gasversorgung unterbrochen werden sollte.

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  • Für was der Krieg in der Ukraine alles verantwortlich sein soll. Mir kann keiner erzählen, dass es keinerlei Vorräte an Weizen, Ölen ect. gibt.
    Bei uns in der Stadt findet man in keinem Supermarkt., Discounter, oder anderen Märkte noch Mehl oder Öle, ausser Olivenöl. Auch bei Nudeln sind inzwischen Engpässe festzustellen, zunehemend auch wieder bei WC-Papier.
    Konserven werden teilweise nur in haushaltsüblichen Mengen verkauft. 3 Dosen eines Artikels pro Haushalt als Beispiel.
    Ja, alles kommt plötzlich aus der Ukraine. Es gibt neben der Ukrainen noch andere Länder die Weizen in großen Mengen anbauen. Dazu gehören die USA und Kanada. Kanada liefert große Mengen an Weizen z.B. nach Nordkorea und in andere Länder. Wenn die Ukraine als Lieferant für Weizen ausfällt, Ersatz gäbe es ausreichend.
    Was sich da derzeit au dem Markt abspielt dient eher dazu, ordentlich Gewinne zu machen, wenn man zu hohen Preisen verkaufen kann.
    Bei uns liegt sehr viel Ackerland brach, wofür die Bauern Geld aus der EU Kasse bekommen. Da könnte man Getreide anbauen. Aber ohne Arbeit Geld aus Brüssel kassieren ist eben einfacher, als Geld mit Arbeit zu verdienen.
    Offenbar bestimmen derzeit die Spekulanten den Markt. Das betrifft auch die Mineralölindustrie.

  • Wie gut, daß es noch Leute gibt, welche die Wahrheit sagen.

  • vielleicht sollten die Bauern endlich mal begreifen, dass es auch ohne künstliche Düngemittel - also in Bioqualität - funktioniert.
    Und so schlecht kann es ihnen gar nicht gehen, wenn ich sehe mit welchen Hightechtraktoren sie durch die Gegend fahren.
    Zudem exportiert Deutschland sogar Weizen, also sind wir in der Beziehung wohl nicht von der Ukraine abhängig.
    Wie schon zuvor von erasmus geschrieben, handelt es sich hierbei wohl eher um das Ergebnis von Spekulanten wie bei so vielem.

  • Tja, so kann es gehen, wenn man meint, man könnte die Erträge der Felder zur Befütterung von Biogasanlagen nutzen. Wo wird denn hier noch Futtermais angebaut? Bei uns kaum noch. Nur noch Mais für Biogasanlagen. Sogar Weizen wird an Biogasanlagen "verfüttert".
    Denn mit Biogasanlagen wird RICHTIG Geld verdient!!
    Wenn unsere Bauern all diese Felder wieder mit Getreide für unsere Nahrungsmittelproduktion anbauen würden, würden wir jetzt besser dastehen.
    Und den Weizenexport müsste man ebenso sofort stoppen.
    Stattdessen wollen die Bauern auf den verbliebenen Feldern noch mehr Pestizide spritzen...
    Da fehlen einem tatsächlich die Worte.

  • Wer glaubt den bitte diesen Mist? Erst war es Corona dann der Krieg was kommt noch das es irgendwelche außerirdischen sind? Also bitte die denken wir sind alle doof oder was? 90 % der Bauern hier in Deutschland verdienen sich ne goldene Nase und die 10% der Bauern die das Geld wirklich brauchen bekommen einen arsch Tritt ganz toll Deutschland! Ich wohne auf dem Land und die wenigen Bauern die arbeiten bekommen garnichts

  • Das Ganze ist neben dem Ergebnis der Spekulation auch eine Folge der unsäglichen EU-Subventionen.
    Deutschland (und wahrscheinlich auch die anderen Länder der EU) könnte sich selbst versorgen, aber da sind ja die diversen Fehlleitungen durch Subventionen. Das alles mit EU-Segen! Und auch die Agrar-Lobbyisten drehen mit am Rad. Und den "Doofi-Bürger" will man den Ukrain e-Krieg als Ursache verkaufen.

  • …wollte eh weniger Getreideprodukte essen…Fleisch soll auch teurer werden, auch da wollte ich weniger von essen…Benzin ist schon teurer, also fahre ich weniger usw. Der Mensch versteht es halt nicht von selber gesund und nachhaltig zu leben, von daher immer weiter her mit diesen Maßnahmen…

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Alexander Grünstedt