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Baulandpreise in Deutschland steigen auf 160.000 Euro/m²

Wer in der Bundesrepublik heutzutage ein Eigenheim errichten möchte, der muss tief in die Tasche greifen! Denn noch nie war der Kauf von Bauland so teuer wie heute.

Die Bodenpreise sind in den letzten Jahren in unermessliche Höhen gestiegen und erreichen in München nun ihren Höchstwert.

Dort liegt der sogenannte Bodenrichtwert in der Spitze bei 160 000 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren war dieser noch um 100 000 Euro günstiger.


Aber nicht nur München entsetzt mit diesen Preisen. In anderen Großstädten sieht dies nicht besser aus. Auch in Berlin sind die Preise je Quadratmeter Bauland bis zu 25 Mal höher als noch vor zehn Jahren. Das liegt in den meisten Fällen an der hohen Nachfrage, denn nach wie vor sind die Zinsen sehr niedrig und veranlassen Menschen dazu, immer mehr Häuser zu bauen. Auch immer mehr Privatinvestoren steigen in den Bodenmarkt mit ein und stellen für normale Familien eine zusätzlich starke Konkurrenz dar.

Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dirk Löhr hat eine klare Meinung zur besagten Problematik: „Boden ist ein Privileg. Wir haben ein System, das sich vom Feudalismus gar nicht so sehr unterscheidet wie wir manchmal meinen.“
Der Experte für Bauland sieht in der momentanen Situation aber auch fatale Folgen: „Wenn es weiter zu sehr auseinanderklafft, wenn die Lücke zwischen Arm und Reich zu groß wird, kann das unsere Gesellschaft spalten!“

Denn tatsächlich ist es so, dass immer mehr Menschen unter der Grund-Preis-Explosion leiden. Doch nicht nur bauwillige Familien sind betroffen. Auch Bauern sind die Leidtragenden der aktuellen Problematik. Für ihren Anbau benötigen sie immer wieder neues Land, können sich dieses aber schlicht nicht mehr oder nur noch kaum leisten. Denn selbst in wirklich ländlichen Gegenden spekulieren Investoren auf Geld und kaufen deswegen Land um es später zu veräußern. Auch für die Landwirtschaft daher ein Trauerspiel.

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Author
Stephan Heiermann