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Bekannter deutscher Sportartikelhändler steht nach 18 Jahren vor der Insolvenz

Nach 18 Jahren: Einer der ehemals erfolgreichsten Sportartikelhändler Deutschlands steht vor dem Aus. Die für Bekleidung und Ausrüstung bekannte Keller Group hat gemeldet, dass sich ihre Ertragslage so stark verschlechtert hat, dass sie Insolvenz anmelden muss.

Die Keller Group gehört seit Jahren zu den erfolgreichsten Online-Händlern in Deutschland. Keller-Sportartikel werden nicht nur in Deutschland, sondern auch international vertrieben: Der Name Keller ist Sportbegeisterten in ganz Europa ein Begriff.

Das bisher erfolgreiche Vertriebsmodell des Online-Sportartikelhändlers hat jedoch in den letzten zwei Jahren stark gelitten. Nach einem Bericht der TextilWirtschaft hat die Keller Group, zu der Keller Sports, Keller X und Keller Smiles gehören, schon seit einiger Zeit mit hohen Verlusten zu kämpfen.

Infolgedessen sah sich das Münchner Unternehmen diese Woche gezwungen, beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung zu stellen.

Als Ursachen sieht das Unternehmen insbesondere die durch die Corona-Pandemie ausgelöste Krise in der Lieferkette sowie die durch den Ukraine-Krieg deutlich verschlechterten Verbraucher- und Marktbedingungen. Diese haben die wirtschaftliche Situation der Keller Group so verschlechtert, dass das Unternehmen in eine Liquiditätskrise geraten ist, die trotz intensiver Bemühungen nicht gelöst werden konnte.

Bereits im Juni 2020 hatte Keller seine Hauptinvestoren gebeten, weitere Mittel zur Verfügung zu stellen. Damals erklärte ein Sprecher des Unternehmens, dass die Entwicklung des Geschäftsmodells der Keller Group in den letzten Jahren viel Geld gekostet habe und schloss mit den Worten: “Dank des Vertrauens der Investoren, allen voran Reimann Investors, kann man es sich leisten.”

Leider haben sich die Umsätze der Keller Group seither nicht erholt. Die letzten Finanzdaten, die im Bundesanzeiger veröffentlicht wurden, verzeichnen einen Nettoverlust von 7 Millionen Euro. Hinzu kommt ein vorgetragener Verlust von 15,6 Millionen Euro für das Jahr 2020.

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Kai Degner