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Bekannter Einzelhändler muss alle Filialen schließen

Ein einst äußerst beliebter Einzelhändler steht kurz davor, seine Türen für immer zu schließen. Vor allem Verbraucher mit kleinen Kindern werden traurig sein zu hören, dass alle Filialen des deutschen Spielwarengeschäfts MyToys in den kommenden Monaten geschlossen werden müssen.

Der Eigentümer von Mytoys, die Otto Group, hat eine traurige Mitteilung gemacht: Alle Filialen und auch das Online-Geschäft von MyToys müssen geschlossen werden. Der einst so beliebte Spielwarenladen kämpft schon seit einiger Zeit mit finanziellen Schwierigkeiten. Nun sieht sich die Otto Group gezwungen, einen Schlussstrich zu ziehen.

Wie der E-Commerce-Leiter von Otto, Sebastian Klauke, erklärt, sei diese Entscheidung “extrem schwer gefallen, vor allem im Hinblick auf die engagierte und professionelle Arbeit aller MyToys-Mitarbeiter”. Rund 800 Mitarbeiter sind von den Schließungen betroffen.

Die MyToys.de GmbH ist seit 1999 im Geschäft. Im Jahr 2000 wurde das Berliner Unternehmen von der Otto Group übernommen. Leider konnte MyToys aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre und des veränderten Einkaufsverhaltens der Verbraucher seit einiger Zeit keine Gewinne mehr ausweisen.

Die Schließung sei die allerletzte Option, heißt es in der Mitteilung der Otto Group: In den vergangenen Jahren habe man immer wieder versucht, das Unternehmen durch mehrere strategische Neuausrichtungen und Investitionen auf eine stabile Basis zu stellen. Alle Versuche, das Unternehmen wiederzubeleben, seien gescheitert, so Klauke.

Nach Angaben der Otto Group hat MyToys seit 2011 nur in einem Jahr einen nennenswerten Gewinn erzielt. Erst im vergangenen Jahr verzeichnete das angeschlagene Spielwarengeschäft einen erheblichen Verlust im mittleren Millionenbereich vor Steuern und Zinsen. Geplant ist nun, alle 19 deutschen Filialen sowie das MyToys-Onlinegeschäft bis Februar 2024 zu schließen.

Verbraucher können sich aber freuen, dass die Marke myToys nicht ganz verschwindet: Sie wird auch in Zukunft über die Otto-Plattform vertrieben. Laut Klauke wird es dadurch einfacher, die Marke innerhalb des Marktplatzes profitabler zu führen. Obwohl die Bestätigung noch aussteht, wird davon ausgegangen, dass Limango, bisher eine Tochtergesellschaft der MyToys Group, weiterhin als Teil der Otto Group handeln wird.

Foto: João Pimentel Ferreira, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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Kai Degner