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Beliebte deutsche Handelskette ist pleite: 300 Filialen betroffen

Eine Pleite-Meldung jagt derzeit in Deutschland die nächste. Jetzt meldet eine der beliebtesten Handelsketten im Land Insolvenz an. Es geht um den Schuhhändler Reno, nach Deichmann der größte der Branche. In Europa betreibt das Unternehmen knapp 300 Filialen und beschäftigt 1100 Mitarbeiter, die jetzt um ihre Jobs zittern müssen.

Laut “Wirtschaftswoche” ordnete das Amtsgericht Hameln am 28. März ein vorläufiges Insolvenzverfahren an, der Verwalter ist der Jurist Immo Hamer von Valtier. Dieser sagte, man wolle sich erst einmal einen Überblick verschaffen und „den Geschäftsbetrieb wieder in Gang zu bringen“. Die Mitarbeiter sollen eine Perspektive erhalten.

Wer den Online-Shop von Reno besucht, der merkt schnell, dass hier nicht (mehr) alles in Ordnung ist: Er sei „derzeit nicht erreichbar”, steht dort. Und weiter: „Wir bitten um Dein Verständnis und sind bald wieder mit Neuigkeiten für Dich da!“ 

Die Insolvenz zeichnete sich bereits ab. Das Vor-Ort-Geschäft und der Onlinehandel wurden erst im September 2022 an einen neuen Eigentümer übergeben. Die damalige Pressemitteilung erklärte das so: „Bei der Transaktion der Reno Schuhcentrum GmbH mit ihren jeweiligen Tochtergesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden alle Reno-Standorte in diesen Ländern sowie der Reno-Onlineshop an den Einzelhandelsspezialisten cm.sports GmbH sowie seinen Kooperationspartner GA Europe verkauft.“

Schuhhandel in Deutschland in der Krise
Und Reno ist nicht der einzige Schuhhändler, der kapitulieren muss. Im September 2022 hatte der Konkurrent Goertz Insolvenz angemeldet, im Dezember folgte eine Schutzschirminsolvenz für das Unternehmen Salamander.  Generell hat der Schuhhandel es in Deutschland derzeit besonders schwer: 2022 wurde jedes zehnte Schuhgeschäft im Land geschlossen, wie Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Textil Schuhe Lederwaren (BTE), laut „RND“ auf der Messe „Shoes“ in Düsseldorf erklärte. Die Anzahl der Schuhläden sei um 1500 Geschäfte gesunken – das entspricht einem Minus von 13 Prozent.

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Martin Beier