Bundesweiter Ausfall bei der Kartenzahlung
Der 23.Dezember gilt als einer der umsatzstärksten Tage des Jahres. Ausgerechnet an diesem fiel nun in etlichen Geschäften die Kartenzahlung aus. Ein finanzielles Drama für den Einzelhandel, denn viele Kunden mussten enttäuscht an der Kasse ihren Einkauf abbrechen. Einige traten ihren Weg zum Geldautomaten an, um das entsprechende Bargeld abzuheben. Viele kamen wohl auch gar nicht mehr zurück und bescherten dem Handel damit einen Verlust. „Barzahlen war der Ausweg“, teilte auch die Supermarktkette Real mit.
Eine knappe Stunde haben an den Kasse von deutschlandweit 279 Märkten keine Karten funktioniert. „Das ist natürlich an so einem Tag höchst ärgerlich“, hieß es von dem Unternehmen weiter. Auch die Reaktion bei den Technik-Riesen MediaMarkt und Saturn fiel entsprechend nüchtern aus. Dort habe man sich außer mit Bargeld allerdings auch mit der Möglichkeit der Lastschrift weiterhelfen können, teilte man mit.
An den Kassen vieler großer Handelsmarken soll es laut Augenzeugen zu tumultartigen Szenen gekommen sein. Wut, Verzweiflung und Resignation soll die Mischung gewesen sein, von denen Augenzeugen berichten.
Doch es waren nicht nur Schlangen vor den Kassen vorzufinden – auch die Menschen vor den Geldautomaten stauten sich teils Meterlang. Schuld für diesen unschönen Zwischenfall sollen übrigens Probleme beim Zahlungsabwickler Payone gewesen sein, wie Real, MediaMarkt und Saturn übereinstimmend mitteilten. Der Dienstleister selbst bestätigte „Einschränkungen bei der Autorisierung von Zahlungsverkehrstransaktionen“.
Als Grund nannte man eine „Störung einer Netzwerkkomponente“. Diese hatte von 11.40 Uhr bis 12.25 Uhr für Ablehnung von Giro- und Kreditkartentransaktionen geführt, berichtet man in einer schriftlichen Stellungnahme.
Auch Drogeriemarktketten wie Rossmann und dm waren betroffen.
Die Kartenzahlung findet seit Jahren immer mehr Anhänger unter den Deutschen. 2018 verbuchten Händler erstmals einen größeren Karten- als Bargeldumsatz.
