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Corona-Impfstoff wird bis Ende des Jahres erwartet

In zahlreichen Ländern forschen Wissenschaftler nach einem Impfstoff für das neuartige Coronavirus. Schon in wenigen Monaten soll mit den ersten klinischen Tests begonnen werden. Dies jedenfalls schätzt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen so sein. Vor allem die Chancen zweier europäischer Forschungsteams seien dabei besonders groß. „Ich hoffe, dass sie gegen Ende des Jahres einen Impfstoff entwickelt haben”, sagte von der Leyen der “Bild am Sonntag”. „Sie planen, schon bald mit den klinischen Tests zu beginnen.”

Bis zu einer Zulassung des Impfstoffes würden dann zwar noch mehrere Schritte folgen, für eine zügige Impfkampagne spreche die EU aber bereits jetzt mit Herstellern über weltweite Produktionskapazitäten.

Bis kein Impfstoff entwickelt wurde, muss laut von der Leyen vor allen Dingen der Kontakt zu den Ältesten unserer Gesellschaft vermieden werden. „Ohne Impfstoff müssen die Kontakte der Senioren so weit es geht eingeschränkt bleiben. Ich weiß, das ist schwer und die Einsamkeit drückt. Aber es geht um Leben. Wir müssen diszipliniert bleiben und sehr geduldig sein”, sagte von der Leyen der Zeitung. „Wir werden über viele Monate, wahrscheinlich bis ins nächste Jahr, lernen müssen, mit dem Virus zu leben.” Schulen und Kindertagesstätten könnten jedoch schon vorher wieder öffnen, denkt die Kommissionspräsidentin: „Kinder und Jugendliche werden früher mehr Bewegungsfreiheit haben als alte Menschen und Leute mit Vorerkrankungen.”

US-Milliardär und Microsoft-Gründer Bill Gates rief jüngst die Industrieländer dazu auf, Milliarden in die Entwicklung und Verteilung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus zu investieren. „Die Entscheidungsträger müssen ausreichende Forschungsmittel mobilisieren, um die Entwicklung eines Impfstoffs zu ermöglichen”, erklärte Gates in einem Gastbeitrag für die “Welt am Sonntag”.

Gates selbst geht davon aus, dass in 18 Monaten ein anwendungsbereiter Impfstoff zur Verfügung stehen wird. Noch nie habe die Menschheit in so kurzer Zeit nach Auftauchen eines neuen Krankheitserregers eine Schutzimpfung bereitgestellt, erklärte Gates. „Nur mit einer entsprechenden finanziellen Förderung kann dieser enge Zeitplan eingehalten werden.”

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Author
Stephan Heiermann