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Corona-Medikament: gelingt der Durchbruch mit Molnupiravir?

Remdesivir ist als Mittel gegen Covid-19 zugelassen, doch bleibt nach einem bescheidenen Erfolg die Suche nach einem Allheilmittel weiter offen. Doch womöglich könnte sich dies noch im laufenden Jahr ändern.

Die Medizin ist seit dem vergangenen Jahr auf der Suche nach dem Medikament, welches eine Corona-Erkrankung verhindert. Eine Zulassung hat bislang lediglich das Medikament Remdesivir, doch bleibt der große Erfolg aus. Schwer Erkrankten kann damit nicht geholfen werden, eine frühzeitige Verabreichung ab Beginn der Erkrankung ist eine wichtige Voraussetzung.

Nun soll es mit dem Mittel Molnupiravir die Waffe gegen die Krankheit geben. Versehen mit einem ähnlichen Prinzip wie bei Remdesivir ist es gelungen, die Vermehrung des Virus auszubremsen. Forscher haben nun in einem Fachartikel in der Zeitschrift „Nature“ den Mechanismus erklärt und geklärt, warum Remdesivir nicht ausreichend funktioniert.

Entwickelt wurde das antivirale Medikament von MSD aus den USA. Es sollte dabei zur Behandlung von Grippesymptomen verwendet werden. Nun stellte sich aber heraus, dass der Wirkstoff in der Lage ist, in das Erbgut des Virus einzudringen und eine hohe Abwehrkraft gegen Sars-CoV-2 aufzubauen. Es gelingt durch eine Veränderung des Erbguts, eine Vermehrung der Erreger zu unterbinden.

Das Medikament Molnupiravir wirkt dabei in zwei unterschiedlichen Phasen. Zum einen wandeln die Körperzellen es in RNA-ähnliche Baustein um und sind somit in der Lage, Kopien in das Virus-Erbgut zu schleusen. Die Polymerase genannten Kopiervorgänge sind durch Remdesivir ausgebremst worden. Dem neuen Medikament gelingt es hingegen, sich mit dem Virus zu verbinden. Eine erfolgreiche Vermehrung des Virus wird somit unterbunden und die Erreger bleiben auf der Strecke.

Daraus leiten Forscher ein hohes Potenzial auch für den Kampf gegen andere RNA-Virus-Mutationen ab. „Mit dem Wirkstoff ließe sich möglicherweise ein ganzes Spektrum von viralen Erkrankungen behandeln”, sagt Professorin Höbartner, die an der Universität Würzburg Chemie lehrt.

Getestet wird derzeit in der Phase-3 der Studie, doch zeigt sich auch hier ein gravierender Nachteil. Sofern die Erkrankung schon weiter fortgeschritten ist, so ist der Nutzen des neuen Medikaments gegen null. Daher ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Therapie zu beginnen. Optimal wäre eine Verabreichung der Tabletten mit der Feststellung einer Infektion. So wäre eine Vermehrung der Viren zu bremsen. Erst im weiteren Verlauf des Jahres wird sich dann auch herausstellen, ob es eine Zulassung für das Medikament geben wird.

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Sara Breitner