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Cyberkriminelle ziehen 1,5 Millionen Euro von deutschen Konten ab

Cyberkriminellen aus Brasilien ist es gelungen, etwa 1,5 Millionen Euro von mehr als 2000 Kunden der Oldenburgischen Landesbank zu stehlen. Die dabei verwendete Methode der Betrüger erscheint verblüffend einfach.

Bei der Oldenburgischen Landesbank ist es Cyberkriminellen gelungen, rund 1,5 Millionen Euro von den Konten von weit mehr als 2000 Kunden zu stehlen. Mit gefälschten Karten und Terminals seien die Unbekannten vorgegangen. Es seien nach Angaben der OLB vom Dienstag aber keine Konten- oder Kartendaten gehackt oder gestohlen worden.

Der Sprecher der Oldenburgischen Landesbank, Timo Cyriacks, sagte auf Anfrage: „Wir wissen, dass die Betrüger einfach Kartennummern ausprobiert haben.“ Damit hätten sie jedoch in den meisten Fällen keinen Erfolg gehabt. Wie es aber sein konnte, dass sie die betroffenen Kunden bestehlen und die richtigen Nummern herausfinden konnten, müssen jetzt weitere Untersuchungen ergeben.

Ausdrücklich nicht bestätigen wollte der Sprecher einen Bericht des „NDR“, dass die Betrüger wohl Kreditkartennummern erbeutet hätten und die Geheimnummern mit Hilfe einer Spezialsoftware geknackt haben. Im Anschluss hätten sie dann die Karten einfach nachgebaut. Cyriacks sagte, dass dies eine Eigeninterpretation sei und nicht der Wirklichkeit entspreche.

Besonders betroffen waren nach einem Bericht der „Nordwest-Zeitung“ Kunden, die im Besitz von Debit-Mastercards sind, da hier die Abbuchungen vom Konto des Bankkunden, anders als bei der Verwendung von Kreditkarten, sofort vorgenommen wird. Cyriacks sagte, dass der Schaden pro Kunde auf maximal 2.500 Euro begrenzt ist, da das Wochenlimit dieser Karten bei 2.500 Euro liege. Ebenso seien die Angriffe noch am ersten Tag bemerkt worden.

Die Bank teilte dann auch mit, dass die Betroffenen, ohne dass sie dafür etwas unternehmen zu bräuchten, den Schaden vollständig und ohne weitere Kosten erstatten bekommen haben. Ebenso ist allen Kunden eine neue Karte zugeschickt worden, wie die Bank weiter mitteilte. Das Unternehmen verriet auch nicht, ob es von Seiten der Bank eine Strafanzeige gegen Unbekannt geben wird.

Unter den Betroffenen dieses Betruges war auch der Ortsbürgermeister Erich Harms (SPD) aus Riepe im Landkreis Aurich, wie die „Emder Zeitung“ bereits zuvor berichtet hatte. Er sagte gegenüber der Zeitung: „Es wurden unberechtigt 2300 Euro von meinem Konto ohne meine Zustimmung abgebucht.“ Jedoch habe die Bank sehr schnell reagiert und ihm den Betrag umgehend und in voller Höhe erstattet.

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Jerry Heiniken