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Deutsche haben kein Vertrauen mehr in gesetzliche Rente

Auf die gesetzliche Rente vertrauen immer weniger Deutsche. Das hat nun eine Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge DIA zu Tage gefördert. Im Rahmen dieser Umfrage sollten die Befragten angeben, wie sie die Sicherheit der verschiedenen Formen der Altersvorsorge auf einer Skala von 0 bis 10 als besten Werte einschätzen. Und das Ergebnis ist in der Tat vernichtend.

Im Schnitt gab es für die betriebliche und auch die private Vorsorge relativ gute Ergebnisse mit 4,8 bzw. 4,7 Punkten. Hingegen gab es lediglich 3,9 Punkte für die gesetzliche Rente. Das ist ein extremer Vertrauensschwund nach 5,7 Punkte im Jahre 2017. Laut dem DIA könnte dies unter anderem an dem Hin und Her rund um die Grundrente liegen. „Das große Schweigen aus dem Arbeitsministerium zeigt, dass Minister Heil nicht weiß, wie Details der Grundrente in der Praxis umgesetzt werden sollen“, so DIA-Sprecher Klaus Morgenstern (60. Dies führt zu einer massiven Verunsicherung der Bürger. Erschwerend kommt hinzu, dass der SPD-Minister Hubertus Heil dies bisher nicht weiter kommentiert hat.

Sorge um Lebensstandard im Alter

Und auch im aktuelle Deutschlandtrend wird klar, dass die Sorgen rund um die Absicherung im Alter groß sind: In der Gruppe der Befragten im Alter von 50 bis 64 Jahren erwarten 46 Prozent, dass der Lebensstandard im Alter eher sinken werde. Daraus resultiert auch die Aussage, dass knapp zwei Drittel der Bürger nach der DIA-Umfrage davon ausgehen, im Alter ihren bisherigen Lebensstandard erheblich einschränken werden müssen. Als unzureichend schätzen rund 70 Prozent ihre Vorsorge ein. Ausbauen wollen hingegen nur knapp die Hälfte der Befragten ihr Altersvorsorge innerhalb der nächsten zwölf Monate.

Endgültige Einigung bei Grundrente in Sicht

Auf die Einführung einer Grundrente ab 2021 hat sich die Große Koalition im November vergangenen Jahres geeinigt. Allerdings herrscht bei vielen Details noch eine erhebliche Unklarheit, unter anderem was den Austausch der Daten zwischen Finanzamt und Rentenversicherung regelt. Eine endgültige Einigung ist nun aber nach Informationen des „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ in Sicht. Am 29. Januar will das Kabinett sich mit dem Thema der Grundrente befassen. Gelungen sein soll der Durchbruch durch einen neuen Gesetzentwurf des Ministers Heil an das Kanzleramt. Voraussetzung für die Grundrente waren bisher 35 Beitragsjahre, nun kommt der Vorschlag von Hubertus Heil, dass es unter anderem eine Gleitzone, beginnend mit 31 Jahren, geben soll. Erhebliche Vorbehalten kamen dazu aus der Union.

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Stephan Heiermann