Kategorien: News News-App

Deutsche Online-Bank insolvent: Das müssen Kunden wissen

Aufgrund der schweren, wirtschaftlichen Lage muss das Geldinstitut Neobank Ruuky Insolvenz anmelden. Für die Bankkunden und jeden der eine Zahlung von ihnen erwartet, kann das zu problematischen Situationen führen. Die Bank stellt nämlich den Betrieb ein.

Betroffen sind vor allem junge Menschen. Denn das Marketingkonzept und Angebot der Bank zielte auf die junge Generation Z ab – Personen, die heute zwischen 13 und 25 Jahre sind. Das durchschnittliche Alter der Ruuky-Kunden lag bei 16 Jahren!

Der Finanzdienstleister gehört zu den Neobanken. Zentrales Merkmal einer solchen Bank ist die Kombination aus App und Geldkarte. Die Kunden von Ruuky verwalteten ihre Finanzen in der Banking-App und nutzten zusätzlich eine Debit-Mastercard für Bezahlvorgänge, die nicht via Mobile-Banking abzuwickeln sind. Das Konzept sprach vor allem junge Leute an. Deswegen wiesen die Kunden ein so geringes Durchschnittsalter aus.

Für die Investoren kam dabei offenbar nicht genug Gewinn rum. „Uns ist es nicht gelungen, in dem jetzigen Marktumfeld neues Kapital zu erhalten“, erklärte Ruuky-Gründer Jes Henning im Interview mit Finance Forward. „Wir glauben weiterhin an unser Produkt und würden dieses gerne weiterentwickeln, jedoch sind wir als junges Start-Up auf externe Investitionen angewiesen“, schreibt die Bank auf ihrer Webseite.

Zuletzt meldete Ruuky insgesamt 250.000 Kunden in Deutschland. Im Vergleich zu anderen Neobanken ist das eine sehr kleine Zahl. Die Neobank N26, die vergleichbare Dienstleistungen anbietet, weist mehrere Millionen Kunden vor. Allerdings wurde Ruuky erst vor zwei Jahren gegründet. Die Neobank N26 ist dagegen schon 10 Jahre alt.

Die Bank stellt den Betrieb Ende April ein. Kunden müssen also jetzt tätig werden, wenn sie danach noch an ihr Geld kommen wollen. Entsprechende Informationen versendet die Bank per E-Mail. Ruuky fordert sie in dem Info-Schreiben auf, ihr Konto bis spätestens 30. April aufzulösen. Zum 1. Mai werden alle verbleibenden Konten und Verträge aufgelöst. Die zugehörigen Bank- und Kreditkarten werden deaktiviert. Kunden, die ihr Geld bis dahin nicht gerettet haben, müssen sich an einen Partner von Ruuky wenden. Dann werden allerdings Service-Gebühren fällig.

„Um dein restliches Guthaben nach dem 30.04.2023 erstattet zu bekommen, steht dir unser Bankpartner PPS EU SA unter Ruuky.Kundendienst@pps.edenred.com zur Verfügung. Eine Rückerstattung kann dabei bis zu 90 Tage in Anspruch nehmen“, informiert Ruuky in der E-Mail. PPS EU SA stellt dann 2,50 Euro für jede Auszahlung in Rechnung.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Sara Breitner