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Die größte Pleite bisher: Berühmte Marke steht vor dem Untergang

Zahlreiche Unternehmen haben in den vergangenen Monaten finanzielle Schwierigkeiten bekannt gegeben. Doch dieses Unternehmen übertrifft sie alle: Eine allseits bekannte Marke steht vor dem Aus. Der Hersteller von Lebensmittelbehältern Tupperware befindet sich in argen finanziellen Schwierigkeiten.

Seit fast 80 Jahren ist Tupperware einer der bekanntesten Namen in Küchen auf der ganzen Welt. Jetzt kämpft das einst so beliebte Unternehmen um seine Wettbewerbsfähigkeit. Ende vergangener Woche musste das Unternehmen bekannt geben, dass “die Fortführung des Geschäftsbetriebs aufgrund von Liquiditätsengpässen ungewiss ist”, wie die BILD berichtet.

Mit dieser Ankündigung stürzten die Aktienkurse des Unternehmens ab: Der Wert sank um 49 Prozent und die Tupperware-Aktie wird nun nur noch mit 1,20 US-Dollar bewertet. Ein verheerender Schlag für das Unternehmen und seine Aktionäre. Noch im Jahr 2013 lag der Kurs der Tupperware-Aktie bei rund 90 US-Dollar.

Doch in den letzten 10 Jahren hat sich der Einzelhandelsmarkt stark verändert, und Tupperware hatte Mühe, mitzuhalten. Laut Börsenexperte Christian W. Röhl sind die Vollplastikbehälter und -schüsseln von Tupperware nicht mehr zeitgemäß. Die Verbraucher haben heute eine Vielzahl von Möglichkeiten, Lebensmittel aufzubewahren, und die “altmodische” Kunststoff-Tupperware wird von der jüngeren Generation einfach nicht gekauft.

Tupperware ist außerdem relativ teuer. IKEA, TK Maxx und Depot bieten vergleichbare Aufbewahrungsbehälter zu viel günstigeren Preisen an. Außerdem hat es die einst berühmte Marke verpasst, eine attraktive Online-Präsenz aufzubauen. “Tupperware hat zu spät und zu halbherzig eine Internetstrategie aufgebaut”, erklärt Röhl, “deshalb bestellen die Kunden ihre Haushaltswaren eher bei Amazon und Co.”

Die Zeiten der Tupperware-Party sind längst vorbei, aber es bleibt zu hoffen, dass die einst so beliebte Marke einen anderen Weg zum Überleben findet. Doch die Lage sieht düster aus: Tupperware wäre beinahe aus dem Index der New Yorker Börse geworfen worden, weil sie ihre Bilanzen nicht pünktlich eingereicht hat. Laut Röhl bedeutet dies, dass “Tupperware es nun schwer haben wird, neue Investoren zu finden. Wenn das nicht gelingt, rutscht das Unternehmen in die Insolvenz. Und selbst wenn das gelingt, dürfte für die Altaktionäre kaum etwas übrig bleiben.”

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Kai Degner