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Diese Spätfolge hat die Hälfte aller Corona-Erkrankten

Wer 14 Tage nach einer Corona-Infektion keine Symptome mehr hat, gilt als genesen. Doch die Hälfte aller Patienten, die einmal infiziert waren, berichten nach ihrer Ansteckung über eine lähmende und andauernde Müdigkeit.

Irische Forscher haben die Erschöpfungserscheinungen der Covid-19-Patienten untersucht und eine Studie über Langzeitfolgen nach einer Corona-Infektion erstellt. „Obwohl die Merkmale der Sars-CoV-2-Infektion gut charakterisiert sind, bleiben die mittel- und langfristigen Folgen einer Infektion unerforscht”, sagt einer der Studienurheber, Liam Townsend vom St. James’s Hospital.

Für die Studie wurden 128 genesene Covid-19-Patienten unter die Lupe genommen.
52 Prozent von ihnen berichteten auch zehn Wochen nach der „offiziellen Genesung“ noch von anhaltender Müdigkeit – und das ganz unabhängig von der Schwere des Krankheitsverlaufs.

Auch eine im Juli durchgeführte italienische Studie mit 143 genesenen Patienten besagt, dass 87% der getesteten auch zwei Monate nach der Erkrankung noch unter mindestens einem Symptom litten. Müdigkeit und auch Atembeschwerden wurden am meisten genannt.

Die Zeitschrift „Berliner Morgenpost“ berichtete vor einigen Wochen über eine junge Frau, die seit ihrer Corona-Infektion dauerhaft müde ist.

Die Medizinischen Hochschule Hannover beobachtet auch gerade bei vielen jüngeren Patienten mit ansonsten mildem Krankheitsverlauf ebenfalls eine große Erschöpfung. „Das ist das, was ich jungen Leute immer versuche, klarzumachen: Für die Langzeitfolgen spielt das Alter gar keine Rolle”, betonte Tobias Welte von der Medizinischen Hochschule.

Die Spätfolgen einer Corona-Erkrankungen sind immer noch nicht klar definiert. Ob das Virus selbst verschiedene Folgen verursacht oder es nur eine noch vorhandene Immunreaktion des Körpers ist, bleibt vorher unklar. Fakt ist jedoch, dass man auch lange nach der eigentlichen Erkrankung noch mit den Folgen zu kämpfen hat.

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Author
Alexander Grünstedt