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Dieses Pils ist “sehr gut” – Ökotest untersucht 43 Biere

Auch wenn es ihnen nicht immer gut bekommt, lieben die Deutschen ihr Pils. Daher ist es gut, wenn es wenigstens frei von bedenklichen Stoffen ist. Öko-Test hat nun herausgefunden, was alles in der Pulle steckt.

Viele Deutsche denken, was nützt das viele Leiden, wenn man sich nicht auch noch vergnügt. Daher greifen sie gern zur Bierflasche. Jedoch hoffentlich nicht zu oft und nur nach Feierabend. Das Alkohol den Körper massiv schädigt, diese Verdachtsmomente haben sich in den letzten Jahren stark verdichtet. Die Deutschen langen ungeachtet dessen beim Alkohol maßlos zu. Statistisch verbraucht nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) jeder Deutsche pro Jahr eine Badewanne voll mit Alkohol. Dabei dürfte sicherlich auch das eine oder andere Bierchen mit enthalten sein. Und da besonders das Pils-Bier, das besonders gern getrunken wird.

Da kann man nur hoffen, dass angesichts der bekannten Risiken das Bier wenigsten frei von bedenklichen Stoffen ist. Öko-Test ist genau diesen Fragen nachgegangen und hat 43 Pilssorten auf diese Punkte hin untersucht. Die gute Nachricht vorweg: “Die Pilsbiere im Test tragen ihre Namen zu Recht. Sie haben die bierspezifischen Qualitätsprüfungen mit Bravour bestanden. Sie sind bitter genug für ein Pils, auch wenn es hier Unterschiede gibt und mildere Biere mit weniger Bittereinheiten dabei sind.”

Der Geschmack wurde dabei nicht beurteilt

Hinsichtlich der Schadstoffbelastung erhalten alle getesteten Sorten im Test ein “sehr gut” oder “gut”. Auch wenn 13 der Proben Spuren des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat aufweisen. Die meisten Biere sind allerdings sauber. So beispielsweise bekannte Marken wie “Astra Urtyp”, “Becks”, “Bitburger”, “Hasseröder”, “Holsten”, “König Pilsener”, “Krombacher Pils”, “Warsteiner” oder “Rothaus Tannenzäpfle” (alle “sehr gut”). Bierspezifische Qualitätsprüfungen bestanden fast alle Produkte mit Bravour. Keine Keime, die das Bier verderben könnten, wurden gefunden und auch der Alkoholgehalt entsprach den deklarierten Werten im Rahmen der üblichen Toleranz. Ebenso zeigte sich bei den meisten Proben eine gute Schaumhaltbarkeit. Lediglich der Geschmack wurde nicht getestet, da hier verschiedene Eigenarten hinzukommen und sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten lässt.

Und noch eine kleine Warenkunde: Pils ist ein untergäriges Bier, das nicht etwa ein Böhme in Pilsen, sondern ursprünglich ein Bayer (in Pilsen) erfunden hat. Und gerade die trinken es heute am wenigsten von diesen Bieren. Besonders beliebt ist das Pils im Norden der Republik. Der Geschmack ist hopfig-herb. In den böhmischen Pilsbieren ist häufig, im Gegensatz zu den norddeutschen Pils-Bieren, eine malzige Restsüße enthalten.

Laut dem Reinheitsgebot von 1516 dürfen zum Brauen hierzulande eigentlich nur Gerste, Hopfen und Wasser verwendet werden. Rechtlich bindend ist in Deutschland hingegen das “Vorläufige Biergesetz” von 1993, wonach fast nur Malz, Hopfen, Hefe und Wasser zugelassen sind. Dabei sind für obergäriges Bier zusätzlich einige Zuckerarten und Farbmittel erlaubt. Außerdem dürfen Brauer einige Klärmittel verwenden, wenn diese wieder herausgefiltert werden.

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Jerry Heiniken