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Drama in der Luft: Co-Pilot zieht Pistole

Im amerikanischen Staat Utah steht jetzt ein Co-Pilot vor Gericht, der den Kapitän eines Verkehrsflug mutmaßlich mit einer Pistole bedroht haben soll. Nach den ersten Befürchtungen, dass es sich dabei um einen terroristischen Angriff handelt, wurde ein ganz anderer Grund für den Übergriff klargestellt. Der Co-Pilot wollte nämlich verhindern, dass das Flugzeug auf eine andere Stadt umdirigiert wird. 

Kurz vor dem Vorfall hatte der Kapitän des Verkehrsflugs eine Mitteilung bekommen, dass einer der Passagiere sich nicht wohl fühle und dringend medizinische Hilfe benötigte. Der Kapitän beschloss deshalb kurzfristig, einen notwendigen Zwischenstopp durchzuführen, um dem kranken Passagier Zugang zu einem Krankenhaus zu ermöglichen. 

Aus bisher unbekannten Gründen stellte sich der Co-Pilot daraufhin überraschend vehement gegen die Entscheidung und drohte dem Kapitän “ihn mehrmals zu erschießen”. In der Vereinigten Staaten haben Piloten, die für kommerzielle Fluggesellschaften arbeiten, das Recht, Waffen zur Selbstverteidigung auf Flugzeuge zu bringen. Damit sollen eigentlich terroristische Angriffe verhindert oder abgewehrt werden. 

Zu seiner Verteidigung sagte der angeklagte Co-Pilot aus Pleasant Hill in Kalifornien aus, dass er an Depressionen leide und aus diesem Grund 2 Tage vor dem Flug psychedelische Pilze eingenommen hatte. Er plädierte vor dem Staatsgericht in Utah auf “unschuldig” in Bezug auf den Vorwurf des versuchten Mordes. Sollte er als schuldig befunden werden, stehen ihm bis zu 20 Jahren im Gefängnis zur Aussicht.  

Der Vorfall löste eine erneute Debatte darüber aus, wie Piloten auf ihre psychische Gesundheit hin untersucht werden. In den meisten Fällen basieren Fluggesellschaften ihr Vertrauen auf die Tauglichkeit eines Piloten darauf, dass sie freiwillig Informationen über Gesundheitszustände preisgeben, die zu Sicherheitsrisiken führen könnten. Piloten werden zwar regelmäßigen medizinischen Untersuchungen unterzogen, die Depressionen, Angstzustände, Drogen- oder Alkoholabhängigkeit sowie die von ihnen eingenommenen Medikamente aufdecken sollten, aber trotzdem fallen immer noch mehrere der Luftfahrtangestellten durch das Netz und werden so eine Gefahr für Hunderten von Passagieren. 

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Alexander Grünstedt