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Dramatische internationale Jagd nach Mörder endet auf Leipziger Autobahn

Eine dramatische Entführung mit darauffolgendem Mord, die ganz Italien für mehr als eine Woche in Atem gehalten hat, wurde jetzt auf einer deutschen Autobahn in der Nähe von Leipzig zu Ende gebracht. Deutsche Polizisten nahmen dort den italienischen Staatsbürger Filippo Turetta in Gewahrsam und brachten ihn auf die Polizeistation in Leipzig, von wo aus er seine Auslieferung nach Italien erwarten muss. 

Dem 22-jährigen Studenten wird vorgeworfen, am 11. November seine Ex-Freundin Giulia Cecchettin, eine Ingenieurstudentin aus Vigonovo in der Nähe von Venedig, entführt zu haben. Die Eltern beider jungen Leute gaben eine Vermisstenanzeige auf und im Ausgangspunkt ging man davon aus, dass sich die beiden bei einer Wanderung verirrt hatten.  

Nähere Ermittlungen der italienischen Polizei wiesen aber bald darauf hin, dass es sich bei dem Vermisstenfall wahrscheinlich eher um eine gewaltsame Entführung handelt, trotzdem Turettas Eltern darauf bestanden, dass ihr Sohn nicht gewalttätig sei. Die Beweislage für eine Entführung stützte sich insbesondere auf eine Verfolgung des Website-Suchverlaufs, den die italienische Polizei auf Turettas Rechner vorgenommen hatten. Auch Video-Aufnahmen einer Sicherheitskamera in dem Bereich, in dem Turetta und sein Opfer das letzte Mal gesehen wurden, zeigten auf, dass die Studentin unfreiwillig mit ihrem Entführer zusammen war. 

In den darauffolgenden Tagen suchten nicht nur ein großes Aufgebot der Polizei und des Rettungswesens nach dem verschwundenen Paar, sondern ganz Italien verfolgte über Presse- und Fernsehberichte die dramatische Entwicklung in der Sache. Letzten Samstag, eine Woche nachdem sie als vermisst gemeldet wurde, fand man dann die Leiche von Giulia in einer Bergschlucht in der Pordenone Provinz in den italienischen Alpen. Während ihrer Obduktion konstatierten die Rechtsmediziner tödliche Messerstiche am Hals sowie Zeichen von Abwehrverletzungen. Ein internationaler Haftbefehl gegen Filippo Turetta wurde umgehend ausgestellt. 

Der italienische Außenminister Antonio Tajani hat die Festnahme von Turetta begrüßt und sich insbesondere bei der deutschen Polizei in Leipzig für die internationale Zusammenarbeit bedankt. Auch die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die am kommenden Mittwoch zu einer Regierungskonsultation in Berlin erwartet wird, hat auf sozialen Medien ihr Beileid an die Familie der ermordeten Studentin ausgedrückt.  

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Alexander Grünstedt