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Drohende Katastrophe durch Supervulkan

Eine aktuelle Studie lässt die Alarmglocken der Geologen schrillen. Stehen wir am Rande einer gewaltigen Naturkatastrophe? 

Italien beheimatet einige der beeindruckendsten Supervulkane, wie den Vesuv, Ätna und die Insel Stromboli.Doch nicht nur diese bekannten Giganten bereiten Sorge. Die Phlegräischen Felder, lokal auch als “Campi Flegrei” bekannt, zeigen zunehmend Anzeichen einer möglichen Eruption.

Jüngste Erkenntnisse eines Wissenschaftlerteams aus dem englischen University College sowie dem Italienischen Nationalinstitut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) werfen ein Schlaglicht auf dieses Phänomen. Die Studie, publiziert in der Zeitschrift „Nature Communications Earth & Environment“, beleuchtet, warum Geologen ein wachsendes Interesse an den Phlegräischen Feldern zeigen.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der ausgedehnten Region des Supervulkans, die sich von den Außenbezirken Neapels aus über ein Areal von 150 Quadratkilometern zieht. Mit mehr als 50 möglichen Eruptionspunkten stellt diese Region eine ernsthafte Bedrohung dar. Die Nähe zum Vesuv, mit dem die Phlegräischen Felder eine Magmakammer teilen, macht die Situation noch komplexer. Die Gegend beheimatet über 360.000 Menschen, die im Falle eines Ausbruchs gefährdet wären.

Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Gesteinsschichten der Phlegräischen Felder zunehmend instabiler und anfälliger für Risse werden, was die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs erhöht.

Dieser Trend ist auf beträchtliche Bodenbewegungen in den letzten Jahren in diesem Bereich zurückzuführen. Einige Messungen zeigten eine Anhebung des Terrains um bis zu 61,5 Zentimeter. „Die Daten weisen darauf hin, dass bestimmte Teile des Vulkans an Stabilität verlieren, was bedeutet, dass selbst geringere Spannungen als in der vorherigen Krise vor vier Jahrzehnten zu einem Bruch führen könnten“, erklärt Nicola Alessandro Pino, Mitverfasser der Studie, in einer Pressemitteilung.

Ist eine Naturkatastrophe im Anmarsch?

Der leitende Autor der Studie, Christopher Kilburn, äußert jedoch eine vorsichtige Entwarnung: „Die aktuellen Befunde legen nahe, dass die ‚Campi Flegrei‘ einem Ausbruch näherkommen, aber das garantiert keine unmittelbare Eruption. Ein Riss könnte sich durch die Erdkruste bilden, jedoch muss das Magma an die geeignete Stelle transportiert werden, um eine Eruption auszulösen.“

Der letzte dokumentierte Ausbruch in den Phlegräischen Feldern fand 1538 statt, genauer gesagt zwischen dem 28. September und dem 3. Oktober. Während dieses Ausbruchs formte sich der Vulkankegel „Monte Nuovo“, zu Deutsch „neuer Berg“.

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Sara Breitner