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Ekel-Alarm im Urlaubsparadies – Polizei muss einschreiten

Eine aktuelle Kontrolluntersuchung hat untragbare Hygienezustände an beliebten Urlaubsorten entlarvt. Viele Restaurantbetreiber wurden abgestraft. Einige mussten sogar komplett schließen!

Aktuell machen italienische Badeorte Schlagzeilen, weil die Polizei dort widerwertige hygienische Zustände festgestellt hat. Auf Mallorca sieht die Lage nicht viel besser aus.

In einer aktuellen Untersuchung der hygienischen Zustände stellte die italienische Polizei bei 257 von insgesamt 838 Badeanstalten „Unregelmäßigkeiten“ fest. Das heißt, mindestens jeder vierte Betrieb ist nicht so sauber, wie der italienische Gesetzgeber es vorsieht. Viele Betreiber wurden mit Bußgeldern abgemahnt. Insgesamt 290.000 Euro Strafgebühren wurden ausgesprochen.

Bei einigen der Badeanstalten mit Hygiene-Mängeln waren die Zustände so gravierend, dass eine sofortige Schließung eingeleitet wurde. Etwa 20 mussten sofort den Betrieb einstellen und dürfen keine Badegäste mehr einlassen oder bedienen.

Betroffen waren vor allem die gastronomischen Angebote der Einrichtungen. Die Polizei beschlagnahmte insgesamt zwei Tonnen Lebensmittel, weil diese nicht mehr für den Verzehr bzw. Verkauf geeignet waren. Berichten zufolge befanden sich darunter 90 Liter ranziges Olivenöl. Darüber hinaus identifizierte die Polizei acht Betriebe, die überhaupt keine Genehmigung hatten.

Urlauber sollten sich davon nicht ihren Italienurlaub vermiesen lassen, aber achtsam sein. Immerhin: Dass die italienische Polizei so umfangreich durchgegriffen hat, zeigt, dass es Kontrollen gibt und diese auch Wirkung haben. In Ländern, in denen solche Maßnahmen nicht bekannt werden, ist unklar, inwieweit Kontrollen abseits von den eigenen Qualitätsansprüchen der Hotels und Reiseveranstalter, stattfinden.

Auch in Spanien werden Restaurants streng kontrolliert. Margalida Buadas, Chef-Inspektorin im Gastrobereich auf Mallorca, berichtete in einem Interview mit der Mallorca-Zeitung “Diario de Mallorca” über die Herausforderungen auf der beliebten Baleareninsel. Die Inspektoren um Buadas haben im letzten Jahr 2200 der insgesamt fast 14.000 Lokale auf den Balearen kontrolliert.

Demnach seien bei sieben von zehn Restaurants „gravierende Hygienemängel“ festgestellt worden. „Und wir sprechen hier nicht von kleinen Dingen, die weniger schwerwiegend sind, sondern von schweren Verstößen“, so Buadas. Beispielsweise stellte fast jedes zweite Restaurant seinen Angestellten keine Möglichkeiten zur Verfügung, um sich die Hände zu waschen. Die Chef-Inspektorin führt aus: „Mitarbeiter, die mit Lebensmitteln umgehen, können sich also nicht die Hände reinigen. Infolgedessen haben wir in 30 Prozent der besuchten Betriebe Kreuzkontaminationen festgestellt“. Darüber hinaus gebe es ein geringfügiges Wissen über die Risiken, die von mangelnder Hygiene ausgehen. Viele Wirte seien sich gar nicht darüber bewusst, dass sie im schlimmsten Fall lebensbedrohliche Infektionen unter ihren Kunden verbreiten können.

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Martin Beier