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Erhöhte Krebsinzidenz: Forscher machen alarmierende Entdeckung

Jede dritte Krebserkrankung könnte vermeidbar sein. Forscher des Imperial College London haben eine schockierende Entdeckung gemacht: Das Risiko für viele Arten von Krebs wird durch einige der am häufigsten verzehrten Lebensmittel in unserer Ernährung massiv erhöht.

Es ist seit langem bekannt, dass unsere Ernährung einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Jetzt haben Forscher des Imperial College London in einer umfangreichen Studie untersucht, welche Lebensmittel die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung erhöhen können. Die Ergebnisse ihrer Studie wurden in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht.

Im Rahmen ihrer Studie analysierten die Forscher detaillierte Daten über die täglichen Essgewohnheiten von 200 000 Menschen im Alter zwischen 49 und 69 Jahren aus dem Vereinigten Königreich. Die erste Phase der Datenerfassung fand zwischen 2009 und 2012 statt. Zehn Jahre später haben die Forscher die Teilnehmer der Studie erneut befragt.

Die Forscher fanden heraus, dass in diesen 10 Jahren 15.921 Teilnehmer an Krebs erkrankt und 4009 gestorben waren. Die Analyse der Ernährungsgewohnheiten dieser Teilnehmer ergab, dass das Risiko, an Krebs zu erkranken, durch den Verzehr hochverarbeiteter Lebensmittel massiv erhöht wird.

Hochverarbeitete Lebensmittel machten fast 23 Prozent aller von den untersuchten Personen verzehrten Lebensmittel aus. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass ein 10-prozentiger Anstieg des Konsums von hochverarbeiteten Lebensmitteln mit einem 2-prozentigen Anstieg des allgemeinen Krebsrisikos einherging. Die damit verbundene Sterberate stieg um 6 Prozent.

Bei drei häufigen Krebsarten wurde ein noch stärkerer Zusammenhang festgestellt:
Eierstockkrebs: Diejenigen, die 10 % mehr hochverarbeitete Lebensmittel verzehrten, hatten ein um 19 % höheres Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken.
Brustkrebs: Hier führte ein um 10 % erhöhter Verzehr von hochverarbeiteten Lebensmitteln zu einem um 16 % erhöhten Risiko.
Hirntumor: Bei den Teilnehmern mit dem höchsten Verzehr von hochverarbeiteten Lebensmitteln wurde auch das höchste Risiko für die Entwicklung eines Hirntumors festgestellt.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung definiert hochverarbeitete Lebensmittel als “verzehrfertige Produkte, die durch die Kombination von lebensmittelbasierten oder synthetischen Zutaten hergestellt werden”. Beispiele für hochverarbeitete Lebensmittel sind laut WHO-Datenbank zuckerhaltige Getränke, Sirupe, Süßigkeiten, salzige oder frittierte Snacks, Soßen und Dressings sowie Eiscreme, Kuchen und Fast Food wie Pommes frites und Burger.

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Kai Degner