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Ernormer Strandmüll: Containership verliert Ladung in der Nordsee

Die Stürme der letzten Tage machen auch der Schifffahrt zu schaffen, und wer an der Nordseeküste lebt, wird beim nächsten Strandbesuch wahrscheinlich eine unangenehme Überraschung erleben. Ein Containerschiff der dänischen Maersk-Gruppe hat nämlich im Sturm 40 Container verloren, ohne es erst zu bemerken.   

An der dänischen Küste in Jütland sind bisher Tausende von vollständig durchnässten Plastiktüten an verschiedenen Stränden angeschwommen, und man erwartet, dass sich die Anzahl in den nächsten Tagen noch erhöhen wird. Das Frachtschiff war auf dem Weg von Bremerhaven nach Polen, als es in den Sturm geriet und die Ladung verlor.  Keiner der Besatzung sei bei dem Abgang der Containers zu Schaden gekommen, aber der Verlust wurde erst am Morgen nach dem Sturm entdeckt und gemeldet. 

Bei der Ladung, die jetzt an verschiedenen Teilen der Nordseeküste angeschwemmt wird und den Stränden einen unschönen Anblick verleiht, dreht es sich unter anderem um Schuhe, Kanülen und Kühlschränke. Einige der Container sind auch schon ans Land angetrieben.   

Wer aber denkt, dass die angeschwemmten Gegenstände wegen ihres erbärmlichen und durchnässten Zustands zur freien Verfügung stehen, täuscht sich leider. In mehreren Bekanntgaben auf sozialen Netzwerken hat die dänische Polizei darauf hingewiesen, dass die angeschwemmten Containerwaren nicht mitgenommen werden dürfen, da dies als Diebstahl betrachtet wird. Maersk hat bereits eine Firma angeheuert, die sich auf die Ortung und Bergung von auf See verlorenen Containern spezialisiert hat und auch bei der Aufräumarbeit an den Stränden beteiligt sein wird. 

Maersk ist eine der größten Containerschiff-Reedereien weltweit und hat diese Woche gleich mehrfach die internationalen Schlagzeilen gemacht, nachdem die Firma angekündigt hatte, die Schifffahrt über das Rote Meer vorerst einzustellen. Die Schiffe von Maersk sind besonders den Angriffen der vom Jemen aus operierenden Huthi-Terroristen ausgesetzt, weil sie so viele Frachter durch diesen Bereich schickt. Die Einstellung der Route durch das Rote Meer hätte der internationalen Ökonomie Milliarden in Verspätungen und zusätzlichen Frachtgebühren gekostet. An diesem Wochenende hat sich die Firma aber umgestimmt und will nun doch fortsetzen, durch das Rote Meer zu fahren. 

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Alexander Grünstedt