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Ernste Gesundheitsgefahr – Finger weg von diesen Nahrungsergänzungsmitteln!

Verbraucher aufgepasst: Diese Nahrungsergänzungsmittel sind ganz und gar nicht gut für Ihre Gesundheit! Eine dringende Warnung ist in Kraft, nachdem mehrere Menschen gestorben sind und viele weitere ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Der Grund: Ein hochgefährliches Nahrungsergänzungsmittel ist im Umlauf. Jetzt schlagen auch deutsche Mediziner Alarm.

Viele von uns nehmen Nahrungsergänzungsmittel wegen ihrer gesundheitlichen Vorteile ein. Schließlich können sie uns mit ihren natürlichen Inhaltsstoffen nur guttun, oder? Falsch! In Japan sind nach dem Verzehr von Rotschimmelreis, auch bekannt als “Angkak”, “Monascus Red” oder “Red Koji”, fünf Menschen gestorben und hunderte weitere ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Rotschimmelreis wird als ein Nahrungsergänzungsmittel vermarktet, das als natürlicher Cholesterinsenker wirkt. Er wird hergestellt, indem normaler weißer Reis durch Zugabe eines bestimmten Schimmelpilzes der Gattung Monascus fermentiert wird, wodurch der Reis eine kräftige rote Farbe erhält. Rotschimmelreis wird in Japan seit etwa 300 v. Chr. auf diese Weise als Nahrungsmittel hergestellt. Er wird auch in der chinesischen Kräuterkunde und traditionellen Medizin verwendet. Tolle Fakten für die Werbeliteratur – aber sie erwähnen nicht, dass der Verzehr von Monacolin, einer aus dem Schimmelpilz gewonnenen Chemikalie, höchst gefährlich sein kann.

Monacolin ist ein natürliches Statin, das dem verschreibungspflichtigen Medikament Lovastatin sehr ähnlich ist. Es ist möglich, es unwissentlich zu überdosieren: Da es sich um ein natürliches Produkt handelt, ist den Menschen nicht bewusst, dass eine höhere Dosis ihnen schaden kann. Und, wie Dr. med. Yael Adler, Fachärztin für Dermatologie, Venerologie, Phlebologie und Ernährungsmedizin, auf Anfrage der BILD warnt, werden Art und Menge des in Rotschimmelreis-Nahrungsergänzungsmitteln enthaltenen Monacolins oft nicht streng genug kontrolliert. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass einige Präparate gefährliche Giftstoffe enthalten: In einigen Rotschimmelreis-Nahrungsergänzungsmitteln wurde Citrinin – ein weiteres Produkt von Monascus – gefunden, das Leber und Nieren schädigen kann.


Monacolin selbst kann schwerwiegende Auswirkungen auf Nerven, Haut, Organe und Muskeln haben. Zu den Nebenwirkungen gehören Muskelschmerzen und -krämpfe, Schwäche, Kopfschmerzen, Hautausschlag, Übelkeit und Durchfall sowie eine Beeinträchtigung der Leber- und Nierenfunktion.

In den USA hatte die Food and Drug Administration (FDA) bereits versucht, Rotschimmelreis-Nahrungsergänzungsmittel mit der Begründung zu verbieten, dass Monacolin die gleichen Wirkungen wie ein verschreibungspflichtiges Medikament habe und daher wie ein solches behandelt werden sollte. Dies wurde jedoch damals vom Gericht abgelehnt.

Verbrauchern wird dringend davon abgeraten, Rotschimmelreis-Präparate zu konsumieren – nicht nur wegen der Gefahr einer Überdosierung, sondern auch, weil es zu unerwünschten Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen kann. Denjenigen, die unter einem hohen Cholesterinspiegel leiden, empfiehlt Adler, ihre Ernährung und ihren Lebensstil zu überdenken. Mehr Bewegung, mehr Ballaststoffe in der Ernährung und eine Reduzierung des Fett- und Zuckerkonsums können den Cholesterinspiegel auf gesunde Weise senken.

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Kai Degner