

Die Rettungskräfte in ganz Deutschland sind schon seit den frühen Morgenstunden in Alarmbereitschaft gesetzt worden, denn die letzte Nacht des alten Jahres wird sich vermutlich als besonders gefährlich gestalten. Massenkäufe von teils illegalen Feuerwerkskörpern über der Grenze in Polen lassen das Schlimmste voraussehen, aber noch gravierender ist das Vorhaben einiger, ihre Silvesterböller selbst zusammenzubasteln. In Bochum im Ruhrgebiet kam es heute Morgen zu einer massiven Explosion, bei der nicht nur eine Wohnung zerstört wurde, sondern auch eine unschuldige Nachbarin zu Tode kam.
Mehrfamilienhaus zerstört
Nach Angaben der örtlichen Polizei hatte die 48-jährige Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses mit Hilfe eines 46-jährigen Besuchers versucht, ihre eigenen Feuerwerkskörper herzustellen. Dabei explodierte das höchst flammbare Material. Die Druckwelle der Explosion schlug die Fenster aus ihrem Rahmen und beeinträchtigte die Struktur des Gebäudes so maßgebend, dass alle anderen Bewohner jetzt in Notunterkünften untergebracht werden mussten. Für eine Nachbarin kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie verstarb als Folge der Explosion, nachdem mehrere Reanimierungsversuche fehlgeschlagen waren. Die beiden Raketenbauer dahingegen kamen nur mit leichten Verletzungen und dem Schrecken davon. Bei der Festnahme der beiden stellte sich heraus, dass der 46-jährige Tatverdächtige bereits vorher aufgrund von illegalem Feuerwerksbau der Polizei bekannt war.
Teenager bei Böller-Explosionen verletzt
Auch in Leipzig kam es bereits zu einem schwerwiegenden Vorfall, nachdem ein Böller in der Hand einer 16-Jährigen explodierte. Dabei verlor das Mädchen den kleinen Finger und Teile des Ringfingers. Die Polizei schreibt den Vorfall dem Selbstverschulden zu, weil die 16-Jährige den Böller nochmals entzündete, nachdem dieser bei einem ersten Versuch nicht in die Luft ging. Gemäß der Leipziger Polizei war der Böller in Deutschland nicht zugelassen. Das Mädchen befindet sich zurzeit noch im Krankenhaus. Ein 16-jähriger Spaziergänger in einem Park in Passau wurde im Gesicht verletzt, nachdem ihm ein Böller von bisher Unbekannten ins Gesicht geworfen wurde. Der Junge erlitt dabei Verbrennungen zweiten Grades und musste im Krankenhaus behandelt werden. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur.