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Exotischer Sensationsfund in deutscher Nordsee

Ein Frachter des deutschen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt hat am gestrigen Dienstag einen unglaublichen Fund in der Nordsee, westlich der Insel Büsum, gemacht. Direkt vor ihm im Wasser trieb etwas Gewaltiges, das man aus europäischen Gewässern nicht kennt.

Es handelte sich um ein exotisches Tier, eine sogenannte Lederschildkröte. Das rund 500 Kilogramm schweren Exemplar war jedoch leider bereits tot. Normalerweise leben Lederschildkröten nur in tropischen oder subtropischen Gewässern. Nicht aber in der kalten Nordsee, wie auch der Professor für Meeresbiologie am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, Thorsten Reusch, weiß. „Ich habe das in meinen 30 Jahren als Meeresbiologe noch nie gehört, dass so ein Tier im Bereich der deutschen Nordsee-Küste unterwegs war“, erklärt er.

Zwar wandern die Lederschildkröten schon einmal von der Karibik über den Atlantik und finden dann aber auch wieder zurück zum Strand. „Sogar auf 50 Meter genau, um dann dort ihre Eier abzulegen“, weiß Reusch ebenfalls.

Das in der Nordsee verendete Tier wurde in den Hafen von Büsum gebracht und soll dort jetzt im Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) untersucht werden. Meeresbiologe Dr. Jeff Schnitzler (42) zur Lederschildkröte: „Das Tier hat eine Panzergröße von 1,60 Meter bis 1,70 Meter. Das ist also schon eine ausgewachsene, sehr große Lederschildkröte. Mindestens 15 Jahre alt. Die Lebenserwartung liegt bei 45 bis 50 Jahren.“

Und weiter berichtet er: „Die Lederschildkröten sind für ihre langen Nahrungswanderungen bekannt. Die ist bestimmt schon bisschen um die Welt gekommen. Es ist schon etwas Außergewöhnliches, so ein Tier bei uns in der Nordsee anzutreffen.“

Aktuell liegt die Riesenschildkröte in der Kühlkammer und wartet darauf, von einem 15-köpfigen Expertenteam untersucht zu werden. Bei der Autopsie soll es vor allen Dingen auch um die Todesursache gehen. Bisher wird vermutet, dass das Tier mit einem Schiff kollidiert ist oder etwa in eine Schiffs-Schaube geriet. Auch der Müll in den Meeren könnte zu seinem Tod geführt haben.

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Jerry Heiniken