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Extinction Rebellion ruft zum weltweiten Protest auf

Erst London, jetzt nun auch in Berlin. Die Protestbewegung Extinction Rebellion zieht ihre Kreise und macht auch nicht vor alltäglichen Problemen und Bedürfnissen Halt.

Greta Thunberg hat mit ihrer Fridays for Future Aktion den ersten radikalen Anstoß gegeben. Nun will das Klima-Aktionsbündnis Extinction Rebellion mit weltweiten Protesten den Druck auf Regierungen erhöhen: gegen den Klimawandel muss etwas getan werden. Von den Protestaktionen betroffen sind rund 60 Städte rund um den Globus.

In Berlin treffen sich die zumeist jungen Menschen bereits noch im Dunkeln, sie schreiben mit Kreide Slogans auf die Straße wie: „Blockieren statt krepieren“, „Zeit zu handeln“ oder „Sagt die Wahrheit“.

Am Großen Stern, einem Verkehrsknotenpunkt stehen die Aktivisten am frühen Montagmorgen und beginnen ihre Protestaktion für mehr Klimaschutz. Dabei liefen die Menschen vom Regierungsviertel zur Siegessäule. Daraufhin besetzten die Aktivisten den Großen Stern. Die Klimakämpfer setzten sich auf die Straßen, rufen in Sprechchören. Alles verläuft ganz friedlich.

Auch am Potsdamer Platz, unweit des großen Sterns, wird von den Aktivisten eine hölzerne Arche aufgestellt. Diese steht für die Tatsache, dass die Menschen auf eine „Katastrophe biblischen Ausmaßes“ zusteuern. Um 12 Uhr eröffnete keine geringere als die Kapitänin der Sea-Watch 3, Carola Rackete das Schiff. Wie eine Trophäe wird die Arche transportiert und die Aktivisten singen dazu „Power tot he People. People have the Power“

Neben vielen jungen Menschen sind auch ältere dabei, so auch die 57-jährige Berlinerin Susanne. Bei eiskalten 4 Grad sitzt an der Siegessäule und wärmt sich auf. Die Menschen blockieren und stören den täglichen Ablauf. Der Vorwurf wird immer lauter, dass die Blockade-Aktionen undemokratisch seien und in das Leben anderer eingriffen. Doch nur so sei es möglich die Aufmerksamkeit der Leute zu bekommen.
Das Ziel der Extinction Rebellion ist es Umweltschutz durch zivilen Ungehorsam zu erlangen. Mit recht kurzfristig angekündigten Protestaktionen soll die Bewegung dann für Aufmerksamkeit sorgen.

Die Aktionen sind bereits in London, Amsterdam und Berlin angelaufen. Aber auch in anderen Großstädten wie Paris, Madrid, New York, Buenos Aires, Sydney, Melbourne und Perth soll es die unangemeldeten Proteste geben.

„Heute beginnt die weltweite Rebellion gegen das Aussterben. Wir stören, um den umfassenden und tiefgreifenden Wandel herbeizuführen, der das Klima rettet“, so eine Aktivistin.

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Alexander Grünstedt