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Flug-Unfall fordert 7 Tote, darunter 4 Deutsche

Am Freitag kamen sieben Menschen in den italienischen Alpen ums Leben, nachdem ein Touristenflieger mit einem Helikopter kollidierte.

Italien: Beim Zusammenstoß eines Touristen-Kleinflugzeugs mit einem Hubschrauber kamen sieben Menschen ums Leben, darunter vier Deutsche, wie die italienische Polizei am Samstag mitteilte. Der Vorfall ereignete sich am Freitag am Rutor-Gletscher im Aostatal. Der Unfallort liegt in hochalpinem Gebiet im Länderdreieck zwischen Italien, Frankreich und der Schweiz.

Die vier deutschen Todesopfer befanden sich an Bord des Helikopters. Ein weiterer Passagier aus Deutschland konnte lebendig aus dem Hubschrauberwrack gerettet werden. Die Schweizer Zeitung „20minuten“ berichtet, dass der Hubschrauber zum Heli-Skiing im Einsatz war – eine Extremsportart, bei der sich Skifahrer mittels Helikopter an abgelegene Orte fliegen lassen, um dort unberührtes Gelände zu befahren. Der italienische Pilot des Helikopters und zwei Insassen des Touristenfliegers kamen ebenfalls ums Leben.

Flugsicherung war nicht informiert
In dem Klein-Flugzeug befanden sich laut „euronews.“ mit Berufung auf italienische Medien ein Fluglehrer und zwei Flugschüler. Der französische Pilot des Touristen-Flugzeugs kam ums Leben. Auch eine Frau aus Belgien, die zunächst aus dem Wrack geborgen wurde, erlag später ihren Verletzungen. Eine Passagierin aus der Schweiz befindet sich im Krankenhaus. Ein Polizeisprecher sagte gegenüber dem staatlichen Radiosender RAI, das Kleinflugzeug sei unter französischer Flagge gestartet und ohne Erlaubnis in den italienischen Luftraum eingedrungen. Demnach sei die italienische Flugsicherung nicht über die Anwesenheit des Fliegers informiert gewesen.

Trauer um Heli-Ski-Unternehmer
Der Helikopter gehörte zu einem renommierten Heli-Ski-Unternehmen aus Aostatal. Der 49-jährige Geschäftsführer, der in Deutschland geboren wurde, war laut „20minuten“ auch an Bord des Hubschraubers und kam bei dem Unfall ebenfalls ums Leben. Auf Facebook schrieb eine Bekannte nachdem sein Tod bekannt geworden war: „Es gibt Menschen, die ohne Aufsehen mit ihrer Tätigkeit Grosses für die Gemeinschaft schaffen. Wenn der Monte Rosa und Gressoney zu einem Bezugspunkt in der Welt des Ski Freeride geworden sind, ist dies der Verdienst seiner enormen Arbeit als Bergführer und Unternehmer. Wir werden dich vermissen.“

Laut “20minuten” biete der betroffene Heli-Ski-Dienstleister seit 1995 Touren an und bezeichne sich als führenden Anbieter in den Alpen. Das Unternehmen besäße zudem eine eigene Service-Firma für Helikopter, womit man «Flugkompetenz und Erfahrung im Heliskiing aus vielen Jahrzehnten» mitbringe.

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Sara Breitner