Flugshow-Crash: Tödliches Unglück durch Kunstflugstaffel
Für die 5-jährige Laura Origliasso aus Turin wurde die berühmte Kunstflugstaffel „Frecce Tricolori“ am vergangenen Wochenende zum blanken Horror. Obwohl sie gar nicht teilnahm, sondern mit ihren Eltern nur vorbeifuhr. Das Mädchen starb, weil ein brennender Teil des Flugzeuges – einer Aermacchi MB-339 – in das Auto der Familie krachte.
Die „Frecce Tricolori“ probte ihre Choreografie, welche am gestrigen Sonntag anlässlich des 100-jährigen Bestehens der italienischen Luftwaffe am Himmel performt werden sollte.
Bei den Proben kam es dann aber zu einem Drama epischen Ausmaßes, wie ein Zeuge berichtet, der sich unmittelbar am Unfallort befand, weil er Bilder von dem Geschehen am Himmel machen wollte. „Wir hörten den Einschlag, es war 16.50 Uhr, da bin ich mir ganz sicher. Dann hörten wir nur noch Schmerzensschreie.“ Das Ehepaar rannte zur Unfallstelle, um Erste Hilfe zu leisten. „Auf dem Boden sahen wir das tote Kind liegen. Eine schreckliche Szene, die man nur schwer vergessen kann.“
Die kleine Laura ist tot. Ihr 12-jähriger Bruder Andrea kämpft mit schwersten Verbrennungen um sein Leben und auch die Mutter der beiden liegt noch immer schwerverletzt in einer naheliegenden Klinik. Nur der Vater und Ehemann konnte inzwischen mit leichten Verletzungen aus dem Krankenhaus entlassen werden.,
Er wird mit den Worten zitiert: „Was habe ich falsch gemacht? Was hätte ich anders machen können? Was?“ Die Familie wird psychologisch betreut.
Die Unglücksursache wird derzeit unter Hochdruck ermittelt. Möglicherweise war die Maschine in einen Vogelschwarm geraten. Der Pilot des Flugzeuges konnte sich per Schleudersitz retten, wurde bei dem Manöver aber ebenfalls verletzt. Die Show anlässlich des Luftwaffen-Jubiläums am Sonntag wurde natürlich abgesagt.
Es ist nicht der erste Unfall der italienischen Formation. Sie war ebenfalls am schlimmsten Unglück beteiligt, das sich je bei einer Flugshow ereignet hat: Am 28. August 1988 stürzten drei Flugzeuge über der US-Air-Base in Ramstein ab. 70 Menschen starben, etwa 1000 Personen wurden verletzt.
