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Forscher entwickeln Corona-Szenarien

Mittlerweile flacht die erste Welle von Infektionen in der derzeitigen Corona-Pandemie in vielen Ländern deutlich ab. Doch die große Frage bleibt weiterhin bestehen: Wie wird es danach weitergehen? Wird die Seuche damit erledigt sein oder besteht doch die Gefahr, dass weitere große Ausbrüche folgen werden?

Nun sind drei mögliche Szenarien von den Forschern der Infektionsmedizin und Epidemiologie an der US-Universität Minnesota in Saint Paul entwickelt worden, wie sich die Pandemie rund um das Coronavirus in den nächsten Monaten weiterentwickeln könnte. Diese Daten basieren dabei auf vergangenen Pandemien. Dazu gehören unter anderem die Spanische Grippe von 1918, aber auch weitere Seuchen-Ausbrüche wurden mitberücksichtigt.

Diese 3 Szenarien haben die Forscher erstellt:

1. Szenario:
Nach der jetzt auslaufenden Welle in diesem Frühjahr folgen in diesem ersten Szenario weitere, dabei aber immer kleiner werdende Wellen im Sommer sowie in den beiden folgenden Jahren. Somit würde uns die Pandemie noch sehr viel länger erhalten bleiben. Nach und nach ebbt diese aber immer weiter ab. Diese Wellen können dabei geografisch unterschiedlich in ihrem Auftreten variieren und hängen auch davon ab, wie die zu diesem Zeitpunkt geltenden Minderungsmaßnahmen aussehen und inwiefern sie gelockert werden.

2. Szenario:
In diesem Falle handelt es sich um ein Worst-Case-Szenario. Auf die erste Welle folgt demnach eine weitaus größere Zahl von Infektionen im kommenden Herbst. Dies würde dann eine weiteren Lockdown nötig machen, damit die Gesundheitssysteme nicht wieder überlastet werden. Danach würde erst im kommenden Jahr ein Abflachen der Wellen erfolgen. Damit wäre die Seuche aber vermutlich fast vollständig verschwunden. Ein Vergleich mit der Spanischen Gruppe von 1918 wäre hier durchaus möglich.

3. Szenario:
Hierbei handelt es sich dann um die Best-Case-Variante. Nach der jetzigen Welle würden dann nur noch kleinere „nachbrennende Wellen“ folgen. Schlussendlich würde sich die Pandemie verlieren.

Das lässt sich daraus schließen

Grundsätzlich handelt es sich bei diesen Szenarien lediglich um Einschätzungen und Berechnungen. Doch sagen die Forscher aus den USA auch, dass es keine Kristallkugel gibt. Es kann einfach nicht sicher vorhergesagt werden, wie es in der Zukunft weitergeht und wie der Kampf um eine Eindämmung dieser Pandemie tatsächlich aussehen wird. Die US-Experten gehen aber auf jeden Fall davon aus, dass es bis zu 24 Monate zu einem Pandemieverlauf kommen kann.

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Author
Martin Beier