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Forscher warnen vor weiterer Erdbebengefahr

Die Forscher der European Facilities of Earthquake Hazard and Risk (EFEHR) warnen, dass das schreckliche Erdbeben in der Türkei nicht das letzte sein könnte. Akute Erdbebengefahr besteht auch in einer Reihe anderer europäischer Länder. Auch die Türkei ist weiterhin stark gefährdet.

Es wird nun befürchtet, dass bei dem stärksten Erdbeben in Europa seit über 80 Jahren mehr als 3000 Menschen ums Leben gekommen sind. Am Montagmorgen um 04.17 Uhr Ortszeit erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,8 die Grenzregion nahe der Stadt Gaziantep für fast zwei Minuten. Nur wenige Stunden später folgte ein zweites Erdbeben der Stärke 7,5 mit dem Epizentrum im Bezirk Elbistan in der Provinz Kahramanmaras.

Forscher haben nun bestätigt, dass dieses Beben unabhängig vom ersten aufgetreten ist, und es wird befürchtet, dass noch weitere folgen könnten. Aufgrund ihrer Lage zwischen der arabischen und der eurasischen Platte, in einer sogenannten “geologischen Schraubzwinge”, gehört die Türkei zu den Ländern mit dem höchsten Risiko für starke Erdbeben.

Und die Forscher der EFEHR warnen, dass noch mehr europäische Länder einem erhöhten Erdbebenrisiko ausgesetzt sein könnten. Neben der Türkei sind Griechenland, Albanien, Italien und Rumänien die Länder mit der höchsten Erdbebengefährdung in Europa, gefolgt von den anderen Balkanländern.

Die von der EFEHR erstellte Karte, die über die Website der Organisation zugänglich ist, zeigt auch Risikogebiete in Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Island, Norwegen, Portugal, Slowenien, Spanien und der Schweiz.

Die größten Sorgen bereiten den Forschern jedoch die Türkei, Italien, Rumänien und Griechenland: In diesen Ländern herrschen ältere und unzureichend gesicherte Gebäude vor. In der Türkei wurde 2004 ein neues Gesetz verabschiedet, das vorschreibt, dass neue Gebäude nach modernen erdbebensicheren Richtlinien gebaut werden müssen. Laut Joanna Faure Walker, Direktorin des Institute for Risk and Disaster Reduction am University College London, muss nun untersucht werden, ob diese Vorschriften bei allen seither errichteten Gebäuden eingehalten wurden und ob das, was getan wurde, ausreichend war.

Foto: Seismograph bei der Aufzeichnung eines Erdbebens, über dts Nachrichtenagentur

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Kai Degner