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„Fridays for Future“ fordern rund 200 Euro pro Mallorca-Urlaub

Die „Fridays for Future“-Bewegung wird größer und konkreter. Ihre Klimaziele kosten den Mallorca-Urlauber rund 200 Euro extra, auch Fleisch, heizen und Autofahren wird teuer, wenn es nach den Klimaaktivisten geht.

Die „Fridays for Future“-Bewegung wird heiß diskutiert. Für die einen sind es verträumte Schulschwänzer für die anderen die Retter der Zukunft. Dabei wird die Klimaschutz-Bewegung immer größer und ihre Forderungen konkreter. Erstmals legte das Bündnis der Bundesregierung konkrete Forderungen vor und die haben es in sich. So verlangt das Bündnis beispielsweise eine enorme Beschleunigung des Kohleausstiegs sowie eine CO²-Steuer und diese hätte weitreichende Konsequenzen.

Um klimaschädliches Verhalten so schnell wie möglich zu beenden, fordert das „Fridays for Future“-Bündnis eine CO²-Steuer von 180 Euro pro Tonne CO². Dies entspreche, laut einer Berechnung des Umweltbundesamtes, genau der errechneten Schadensmenge des Emissionsausstoßes. Seit die Forderung im Raum steht, fangen Skeptiker an zu rechnen, und ihre Zahlen sind erschreckend:

Der Liter Benzin würde dann mit zusätzlichen 43 Cent zu Buche schlagen. Der Liter Diesel würde zusätzlich 47 Cent kosten. Eine durchschnittliche Tankfüllung wäre dann rund 25-30 Euro teurer als aktuell.

Auf den Liter Heizöl kämen 58 Cent CO²-Steuer. Bei einem Durchschnitts-Verbrauch von 15,4 Litern Heizöl pro Wohnung wären das 715 Euro zusätzlich pro Jahr.

Verbrauchsgüter würden für die verbrauchten Transport- und Produktions-Emissionen einen entsprechenden Aufpreis erhalten. Das Kilo Rindfleisch würde 2,39 Euro zusätzlich kosten, Schweinefleisch immerhin noch 58 Cent, auf ein T-Shirt kämen knapp 2 Euro Steuer obendrauf.

Besonders Urlauber und Pendler müssten ordentlich draufzahlen: Ein Flug nach Mallorca und zurück würde rund 180 Euro zusätzlich kosten. Die eventuell entstehenden CO²-Kosten für den Hotelaufenthalt mit Klimaanlage, Warmwasserpool und Warmhaltebuffet sind nicht eingerechnet. Ein Flug nach Thailand und zurück würde mit ganzen 1.242 Euro versteuert werden.

Wenn man die einzelnen Mehrkosten summiert, kommt man auf eine schwindelerregende Zahl. Die Klimaschützer hoffen, dass das Verhalten der Verbraucher sich anpassen würde und dass die Steuereinnahmen dem Klimaschutz zu Gute kämen.

In vielen Ländern gibt es bereits verschiedenste Arten der CO²-Steuer. Die Schweiz erhebt beispielsweise eine „Lenkungssteuer“ auf fossile Brennstoffe und investiert das Geld im Gesundheitssystem. Auch Frankreich wollte mit einer Steuererhöhung Klimaschutzmaßnahmen finanzieren. Macrons Variante der CO²-Steuer löste die Gelbwesten-Revolte aus. Allerdings stellen auch die Konsequenzen des Klimawandels die Staaten vor große Probleme. Diese Herausforderungen wirken in letzter Konsequenz ebenfalls preistreibend.

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Sara Breitner