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Grüner Bürgermeister will 360 Euro Parkgebühren für SUV-Fahrer – auch Andere Autofahrer müssen aufzahlen

Klimaschutz fängt in Deutschland bei den Autos an. Ein grüner Bürgermeister macht jetzt ernst und plant eine beachtliche Erhöhung der innerstädtischen Parkgebühren. Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer will SUV-Fahrer mit satten 360 Euro zur Kasse bitten. Bisher sind es 30 Euro.

Baden-Württemberg möchte die Europäischen Klimaziele besonders schnell umsetzen und dabei ein “kopierfähiges Modell” für andere Gegenden entwickeln, erklärte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Allen voran schreitet die Stadt Tübingen, die seit Jahren grün regiert wird.

Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat nun sein Konzept vorgestellt, mit dem Autofahrer motiviert werden sollen, eine andere Fortbewegungsart zu finden. Der Höhepunkt seiner Verkehrsnovelle sind massiv erhöhte Parkgebühren für Anwohner, gestaffelt nach Pkw-Typ.

Bislang zahlen Tübinger 30 Euro pro Jahr für einen Anwohnerparkplatz. Das soll sich ändern, kündigte Palmer an. SUV-Fahrer sollen zukünftig 360 Euro bezahlen. Minivans oder Mittelklassewagen werden mit 180 Euro parkberechtigt. Für Elektroautos sollen immerhin noch 120 Euro anfallen.

Außerdem plant der Bürgermeister die gebührenpflichtigen Anwohnerparkzonen auf die gesamte Kernstadt auszuweiten. Menschen, die Sozialleistungen beziehen, sollen einen Rabatt erhalten, sodass nur der halbe Preis für sie anfällt.

Der Grüne-Politiker stellt klar: „Wir wollen als Stadt bis 2030 klimaneutral sein“. Dafür muss ein Großteil des Pkw-Verkehrs dem Nahverkehr und Fahrradfahrern weichen. Die Stadt will das Nahverkehrsangebot „massiv“ ausbauen und „deutlich günstiger werden“. Die neuen Parkgebühren sollen helfen, diese Pläne zu finanzieren.

„E-Autos fahren nicht klimaneutral“

Warum auch die als klimafreundlich bekannten Elektroautos diesen ehrgeizigen Plänen zum Opfer fallen, erklärt sich anhand der Ausführungen des Landesverkehrsministers Winfried Hermann (Grüne): Er erörterte im Interview mit den „Stuttgarter Nachrichten“, es sei ein Irrtum, dass man E-Autos als Null-Emissions-Fahrzeug behandle. “Wer den Strom für sein E-Fahrzeug aus dem Netz mit dem derzeitigen Strommix bezieht, fährt noch nicht klimaneutral“, begründet er seine Kritik. Hinzu komme der enorme Energieaufwand für die Herstellung dieser Fahrzeuge, gab Hermann zu Bedenken.

EU-Klimaschutzinitiative “Fit for 55”

Aktueller Auslöser für die ehrgeizigen Ankündigungen aus Baden-Württemberg ist die neu verkündete Klimastrategie der EU-Kommission “Fit for 55”. Demnach sollen die europäischen Mitgliedsstaaten sich verpflichten, bis zum Jahr 2030 mindestens 55 Prozent weniger Treibhausgase auszustoßen als im Jahr 1990. Meilensteine auf diesem Weg sind die Förderung von neuen Heizanlagen, Investitionen in erneuerbare Energiequellen sowie die Abkehr von Benzin- und Dieselfahrzeugen bis 2035.

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  • Bravo, Herr Dr. Palmer.
    Diese Entscheidungen sind sehr weise und werden langfristig dem Fortschritt wie auch der Umwelt zugute kommen. Alle Städte in Deutschland und in Europa sowie bestenfalls dem Rest der Welt sollten dem vorbildlichen Beispiel Tübingens folgen.

    • Jawoll prima, und eure kranken kommen auch mit Bus und Bahn in die Klinik nach Tübingen. Die Leute denken nur bis vor die eigene Haustür, mehr nicht.

      • Noch gibt es Taxis und andere Fahrdienste. Doch Tatsache ist, "Die Leute denken nur bis vor die eigene Haustür", solange diese nicht durch plötzliches Hochwasser aufgedrückt oder gleich das gesamte Haus durch die Fluten weggeschwemmt wird.

  • Unmenschlich!!! Die Einkommen bitte nicht vergessen zu 10 -fach erhöhen !

  • Diese Spinner müssen es nun mal wieder übertreiben.Die können kein Mittelmaß finden.
    Man kann nur hoffen, dass sie bei der Wahl die Quittung bekommen.

  • und welches Fahrzeug hat Herr Palmer und was zahlt er?
    Ach ja stimmt ja - der hat sicherlich eine Garage für sein Dreirad.
    Wenn ich davon betroffen wäre, würde ich mein Auto verkaufen und deshalb kündigen.

    • Herr Palmer, gibt es eigentlich außer Fahrrädern dann noch umweltfreundliche oder gar klimaneutrale Fortbewegungsmittel außer Fahrrädern? Ach ja - deren Produktion erzeugt ja auch CO2... Gemäß der grünen Argumentation wäre selbst aus Windstrom erzeugter Wasserstoff nicht 'richtig' klimaneutral - wird zu dessen Erzeugung doch übermäßig viel Energie benötigt... Also bitte: nochmal neu anfangen und vielleicht Mal in der realen Welt umschauen, ob wir nicht förderungsfähige technische Lösungen für Umweltfreundlichkeit in Deutschland haben. Wie wäre es mit der Einführung von OME (TU Tübingen) als ersten Power-To-X-Treibstoff und damit einer sinnvollen Aktion zur Abwechslung Mal FÜR etwas, UND NICHT DAGEGEN. DAS wäre Mal richtig cool, Herr Palmer. Auch für die grünen Parteigenossen, denke ich ...

  • An die
    Sehr geehrten Damen und Herren der EU, den Grünen und Herrn Palmer,
    solange das abholzen der "Grünen Lunge," dem Regenwald in Südamerika nicht gestoppt wird
    können Sie Parkgebühren verlangen so viel sie wollen, es wird dem Klima nichts nützen.
    Jürgen Seemüller

  • Der Autohass der Grünen nimmt schon pathologischische Züge an.
    Aber Deutschland (bzw. seine Vorläufer) war immer schon der Hort von Extremen. Ein Blick in die Geschichte genügt.
    Bin in meinem Leben schon in vielen Kontinenten herumgekommen und lebte auch zeitweise dort, aber den „Deutschen“ beobachtete man steht’s argwöhnisch. Da war ich echt immer froh, einen anderen Reisepass zu haben. Bewundert (aber auch mit einem gewissen Kopfschütteln), wurde die Gründlichkeit und Verlässlichkeit. Doch galten sie als ziemlich spaßbefreit. Wenn ich mich derzeit hier umsehe - hat sich nicht viel geändert.....

    • Alles richtig, Herr Bürgermeister!
      Wer seinen Hintern nicht mehr in einen normalen Pkw bekommt, sondern ihn umweltunfreundich aufblasen lässt, muss dann auch die Konsequenzen tragen, wenn er sich auf die Schnelle eine Kugel Eis gönnen will.

  • Will er seine politische Unfähigkeit mit dem strengen Gehorsam zur Partei kompensieren?
    Jegliche langfristige Strategien innerhalb D und der EU fehlen. Ist den Grünen wohl zu kompliziert. Nur BlaBlaBla hilft nicht.
    Erst reisst man die überall die Gleise raus, jedem Arbeitnehmer werden 100km zum Arbeitsplatz zugemutet und jetzt soll er mit dem Fahrrad fahren. Der Kopf sitzt wohl nur oben, das es nicht in den Hals regnet.

  • Was geht in den Köpfen von den Grünen vor. Man sollte jeden von denen verbieten mit dem Auto zuführen und zu fliegen. Urlaub nur im eigenen Land und das mit dem Fahrrad. Man sollte wirklich darüber nachdenken aus diesem Land auszuwandern.

  • Die Grünen haben echt einen an der Waffel. Alles muß sofort weg und dass Neue muß mehr kosten als Unbedingt nötig.

  • Der ist schon genauso intelligenzbefreit wie der Qiuzshow-Clown Hirschhausen. Was einem nicht gefällt wird verboten... Was kümmern mich die Konsequenzen? Was mich nicht betrifft interessiert mich auch nicht.

    • Es geht mitnichten darum, wem was gefällt oder nicht, sondern es geht darum diese Welt für das Leben zukünftiger Generationen zu erhalten! Die durch den Klimawandel drohenden Konsequenzen scheinen Sie jedenfalls nicht zu interessieren, denn Sie sind ja auch (noch) nicht betroffen!

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Author
Stephan Heiermann